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150 Jahre Parteiarbeit gewürdigt

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Henrike Strauch, Andreas Wern und Rouven Kötter ehren Rolf Gnadl, Norbert Häßler und Werner Erk (v. l.) für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft in der SPD. © PM

Glauburg (red). Gleich dreimal hat der SPD-Ortsverein Glauburg Mitglieder für jeweils 50 Jahre Parteizugehörigkeit geehrt. Laudatio und Ehrungen oblagen dem stellvertretenden SPD-Unterbezirksvorsitzenden und Landratskandidaten Rouven Kötter sowie Bürgermeisterin Henrike Strauch und Andreas Wern vom Glauburger SPD-Vorstand.

»Für alle Jubilare gilt gleichermaßen, dass sie sich über Jahrzehnte für ihre Heimat und das Gemeinwohl eingesetzt haben«, sagte Henrike Strauch. Für Rouven Kötter, der in seinem Wahlkampf für die Landratswahl unter anderem mit dem Begriff »Heimatmacher wirbt«, sind alle Engagierten Heimatmacher. »Ganz gleich ob ehrenamtlich oder beruflich, wer sich für die Wetterau und das Gemeinwohl einsetzt, ist im besten Sinne ein Heimatmacher«, so Kötter.

Den Reigen der zu Ehrenden eröffnete Werner Erk. Er gab 1988 mit seinen Luftaufnahmen die entscheidenden Hinweise zur Entdeckung des Fürstengrabes auf dem Glauberg. Seine enge Bindung zum Thema Geschichte brachte er bereits früh als Mitbegründer des Heimat- und Geschichtsverein Glauberg zum Ausdruck. Auch zählt er zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins »Archäologischer Park Glauberg«. Für sein Engagement bekam er bereits 1992 den Wetterauer Kulturpreis und 2004 den Denkmalpreis der Hessischen Landesregierung, um nur einige seiner vielen Ehrungen zu benennen. Von 1974 bis 1981 war er Gemeindevertreter und ist bis zum heutigen Tag im Gemeindevorstand aktiv. »Seine Bemühungen um die Keltenwelt haben Glauberg bundesweit und auch darüber hinaus bekannt gemacht«, würdigte Strauch.

Norbert Häßler hatte es 1970 von Frankfurt nach Glauberg gezogen, wo er ein Haus in der Rathausgasse erwarb. »Aus einem ehemals braunen Haus, dort wohnte der NSDAP-Gruppenführer, mache Norbert ein rotes Haus«, sagte Rouven Kötter eingangs. Er habe nie in die »erste Reihe« gedrängt, aber viele Ämter bekleidet, darunter das des stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins. »Mitglieder wie er, die jederzeit und überall anpacken, machen die Partei lebendig«, so Kötter weiter.

Mit der Biografie des dritten Jubilars könnte man Abende füllen, weshalb sich die Laudatoren auf wesentliche Stationen seiner politischen Laufbahn beschränkten.

Rolf Gnadls Zeiten als Bürgermeister von Glauburg und Wetterauer Landrat zählen sicher zu den prägendsten seiner Karriere. Seit 1982 gehört er dem SPD-Unterbezirksvorstand Wetterau an. Von 1984 bis 2000 war er Stellvertretender Vorsitzender des SPD-Unterbezirksvorstands. Daneben war er lange Jahre Mitglied im Landesvorstand der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK). Zwischen 1983 und 1992 gehörte er dem Wetterauer Kreistag an.

Während dieser Zeit war er Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Von 2001 bis 2007 war Gnadl Mitglied im SPD-Regionalvorstand Frankfurt RheinMain. In den Jahren 1979, 1984 und 1990 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Glauburg gewählt. Seine erste Wahl zum Landrat erfolgte 1992. Wiederwahlen fanden 1997 und 2003 statt.

»Mit seinem offenen und modernem Geist, hat er viele Dinge im Wetteraukreis bewegt, die seiner Zeit voraus waren und heute noch Bestand haben«, lobte Kötter. Henrike Strauch verriet, dass es rund um das Parteijubiläum auch die goldene Hochzeit mit seiner Frau und den 70. Geburtstag von Rolf zu feiern gab. Sie erinnerte an ein Zitat des Geehrten: »Die SPD hat mir sehr viel gegeben. Es ist an der Zeit, einiges davon auch der Partei zurückzugeben«. Seit dem Eintritt in den Ruhestand setzt er sich deshalb weiterhin für die SPD in vielen Funktionen ein, darunter auch als SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Glauburg.

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