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Die Storndorfer Schützen unterhalten das Publikum vom Frühschoppen bis in den späten Nachmittag hinein.

Neues Konzept kommt gut an

181. Ober-Seemer Markt trotzt dem Dauerregen

Auch der Familientag des 181. Ober-Seemer Marktes ist ein großer Erfolg.Im Festzelt werden die Organisatoren vom Marktverein Seemental mit stehenden Ovationen gefeiert.

Ober-Seemen (ten). Trotz Dauerregens am Nachmittag war auch der Familientag des 181. Ober-Seemer Marktes ein großer Erfolg. Zahlreiche Besucher würdigten das neue Konzept der Traditionsveranstaltung mit Kunsthandwerk und regionalen Anbietern. Im Festzelt wurden die Organisatoren vom Marktverein Seemental mit stehenden Ovationen gefeiert.

Nach zwei Abenden, die sich eher an ein junges Publikum gerichtet hatten, gehörte der Sonntag den Familien. Auf dem Festplatz warben neben Schieß- und Wurfbuden unter anderem ein Kinderkarussell sowie Imbiss- und Getränkestände um Gäste. »Wir hatten Glück, zur richtigen Zeit war das Wetter gut«, freute sich Fabian Orth vom Marktverein. Erster Stadtrat Herbert Weber (FWG) bestätigte: »Von 12 bis 14 Uhr war Sonnenschein, da war draußen alles voll beim Mittagessen.«

Auch die Aussteller auf der angrenzenden Wiese, die Tiernahrung, Dekorationsartikel und Kleidung anboten, konnten sich nicht über fehlendes Interesse beklagen, so lange es weitgehend trocken blieb. »Die haben das gut organisiert«, lobte Heidi Kolpak aus Schotten den Marktverein. Dessen Mitglieder hätten sie in Schöllkrippen auf einem Markt angesprochen, ob sie nicht nach Ober-Seemen kommen wolle.

Gut besuchter Frühschoppen

Normalerweise hätte sie ihre selbst genähten Textilien an diesem Wochenende in Brakel in Nordrhein-Westfalen angeboten. Dass sie dann doch zum Ober-Seemer Markt kam, war auch eine Form der Solidarität mit der Region. Diese Motivation bewegte auch Steve Scheufler. Die Verkäufe seiner Dekorationsartikeln waren wegen des Regens überschaubar. »Es geht nicht ums Lohnen«, antwortete er auf die Frage, ob sich der Stand rentiert. »Es geht auch um die Unterstützung für den Markt.« Auch dass er mit seinen Metallobjekten bei Besuchern aus der Region bekannter wird, war ein Grund, den Stand in seinem Heimatort aufzubauen.

Dass die Besucher trotz des am Nachmittag einsetzenden Dauerregens unter den Vordächern der Stände und dann im vollen Festzelt weiterfeierten, war auch als Solidarität mit den Veranstaltern zu verstehen. »Das Schöne ist, dass die ganze Stadt mit allen Stadtteilen dahinter steht«, lobte Weber. »Aus allen Stadtteilen sind Leute da.« Der Frühschoppen war auch aus den Nachbargemeinden gut besucht.

Mit Miss Vulkania Lara Bartikowski hatte der Marktverein eine Seementalerin für den traditionellen Fassbieranstich gewinnen können. Obwohl sie das erste Mal mit dieser Aufgabe betraut war, gelang es ihr sehr souverän, den Zapfhahn in das Fass zu treiben.

Weber nutzte die Gelegenheit, den Vorstand des Marktvereins und die anderen Helfer, ohne die die Wiederbelebung des Ober-Seemer Marktes nicht möglich gewesen wäre, vor großem Publikum vorzustellen. »Ich finde es gut, dass die jungen Leute das in die Hand genommen haben«, sagte der Erste Stadtrat. Dem stimmten auch die Besucher des Frühschoppens zu, die die Organisatoren mit stehenden Ovationen feiern.

Orth betonte, dass das Konzept, den Markt aus dem Dorf heraus wieder zu beleben, aufgegangen ist. Zum Zeltaufbau seien 60 freiwillige Helfer da gewesen. Auch sonst habe es nie an Unterstützung gemangelt. Dabei schloss Orth ausdrücklich die Besucher ein. »Wenn die Leute das nicht annehmen und uns unterstützen würden, könnte das so nicht laufen«, sagte er.

Sascha Pfeuffer und Kim Ebner harren trotz des Regens und nur weniger Kunden in ihrem Stand aus.
Die Tanzgruppe »Infinity Stars« des TSC Schwarz-Gelb Nidda schmückt Kinder mit Airbrush-Tattoos.
Heidi Kolpak aus Schotten freut sich über die Wiederbelebung des Ober-Seemer Marktes.

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