1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Abschied nach mehr als 24 Jahren

Erstellt:

Von: red Redaktion

Kommentare

cwo_georgwegner_171222_4c
Mehr als 24 Jahre brachte sich Georg Wegner (Mitte) als ehrenamtlicher Aufsichtsrat in die Arbeit der Wohnungsbau GmbH ein. Nach seinem Ausscheiden gibt es nun den Dank von Geschäftsführer Benjamin Balser (l.) und Aufsichtsratsvorsitzendem Bürgermeister Thorsten Eberhard. © pv

Nidda (red). Im Rahmen der Gesellschafterversammlung der Wohnungsbau GmbH Nidda (Wo-Bau) schied Georg Wegner nach mehr als 24 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit im Aufsichtsrat aus diesem Amt aus. Mit viel Herzblut stand er drei Geschäftsführern mit Rat und Tat zu Seite und konnte fachkundig mit seinem Wissen weiterhelfen.

Guten, sozialverträglichen Wohnraum für Niddas Bürgerinnen und Bürger vorzuhalten, stand für Wegner bei seiner Arbeit stets im Fokus, ohne dabei das Große und Ganze aus dem Auge zu verlieren. Mit einem Präsent bedankten sich Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Thorsten Eberhard und Geschäftsführer Benjamin Balser während eines Hausbesuchs bei ihm.

Nachfolger: Thomas Eckhardt

Als Nachfolger Wegners im Aufsichtsrat wählte man im Rahmen der Gesellschafterversammlung Anfang November Thomas Eckhardt. Hier zeigte Balser in seinem Jahresbericht auf, dass die Stadt Nidda im Kreisvergleich mit ihren 342 Wohneinheiten sehr gut dastehe und über die Jahre immer wieder viel in die Bestandsgebäude investiert habe. Weiter wies er darauf hin, dass die Wo-Bau im Jahr 2013 insgesamt 14 Objekte mit einem hohen Sanierungsstau von der Stadt Nidda übernahm. Beispielhaft nannte er die Objekte Hohensteiner Straße 13, 15 und 17, in denen man 2016 sämtliche Bäder saniert und die Heizung von Öl- und Holzeinzelöfen auf eine Zentralheizung umgestellt hat, was zu einem hohen Verlust geführt hatte.

Neubau derzeit unwirtschaftlich

Durch die vielen notwendigen Sanierungen sank der Bankbestand in den vergangenen Jahren deutlich. 2021 schloss der Jahresabschluss mit einem Fehlbetrag von etwa 346 000 Euro ab. Weiter ging Balser auf die Herausforderungen im Bereich der Objekt- und energetischen Sanierungen der Gebäudehüllen ein, die in den kommenden Jahren auf die Wo-Bau zukommen und viel Kapital binden werden. Bezüglich des häufig geforderten Neubaus wurde aufgezeigt, aus welchen Gründen man diesen bisher noch nicht umgesetzt habe. Neben dem Sachstand der Verhandlungen zur Übertragung eines Grundstücks von der Stadt an die Wo-Bau stellte man die Zahlen der Wirtschaftlichkeitsberechnung vor. Aufgrund stark gestiegener Zinsen und Baustoffpreise sei derzeit ein Neubau mit sozialverträglichen Mieten nicht kostendeckend möglich. Selbst mit entsprechenden staatlichen Förderungen, müsste die Wo-Bau jährlich einen fünstelligen Betrag zum Verlustausgleich zuschießen. Auch Wirtschaftsprüfer Thomas Orth vom VdW Südwest, der dem Team der Wo-Bau gute Arbeit attestierte und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk unter den Jahresabschluss setzte, riet zum aktuellen Zeitpunkt nachdrücklich von einem Neubau ab.

Aufsichtsratsvorsitzender Thorsten Eberhard teilte die Meinung des Wirtschaftsprüfers, betonte aber, dass die Wo-Bau weiterhin das Projekt Neubau im Fokus habe und es umsetzen werde, sobald die Rahmenbedingungen dafür passten.

Auch interessant

Kommentare