Acht weitere Corona-Tote im Wetteraukreis
WETTERAUKREIS - (bg). Die mobilen Impfteams des Wetteraukreises schließen am Montag die am Sonntag begonnenen ersten Impfungen gegen das Coronavirus im Alten- und Pflegeheim "Haus Ziegler" in Wölfersheim und im Seniorenzentrum "Menetatis" in Weckesheim ab (der Kreis-Anzeiger berichtete). Den Angaben zufolge werden in beiden Einrichtungen zusammen etwa 200 Menschen geimpft - sowohl Bewohner als auch Mitarbeiter.
Der Wetteraukreis meldet am Montag acht weitere Corona-Tote. Seit Samstag sterben ein 79-jähriger und ein 77-jähriger Mann sowie eine 83-jährige Frau aus Niddatal, ein 66-jähriger Mann aus Ober-Mörlen, eine 85-jährige Frau aus Ortenberg, ein 78-jähriger Mann aus Bad Vilbel sowie zwei Männer im Alter von 61 und 74 Jahren aus Bad Nauheim. Die Zahl der Todesfälle seit dem Beginn der Pandemie im Frühjahr erhöht sich damit auf 155.
Darüber hinaus meldet der Wetteraukreis 116 neue Infektionen aus Altenstadt (1), Bad Nauheim (88), Bad Vilbel (4), Büdingen (3), Butzbach (4), Friedberg (3), Gedern (1), Karben (2), Kefenrod (1), Nidda (5), Niddatal (2), Reichelsheim (1) und Rosbach (1). Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Fälle liegt danach bei 5817 (Samstag: 5701).
Die Zahl der Wetterauer, die als genesen gelten, steigt ebenfalls: auf 4411, nachdem Menschen aus Altenstadt (11), Bad Nauheim (130), Bad Vilbel (21), Büdingen (21), Butzbach (52), Echzell (7), Florstadt (8), Friedberg (30), Gedern (9), Glauburg (2), Hirzenhain (4), Karben (19), Kefenrod (4), Limeshain (5), Münzenberg (3), Nidda (52), Niddatal (6), Ortenberg (77), Ranstadt (22), Reichelsheim (6), Rockenberg (4), Rosbach (13), Wölfersheim (10) und Wöllstadt (7) die Infektion überstanden haben.
Aktuell sind 1251 Wetterauer infiziert. 98 davon liegen am Montag im Krankenhaus, davon werden 24 Patienten auf der Intensivstation behandelt. In den Wetterauer Krankenhäusern gibt es am Montag 107 Betten für Covid-19-Patienten: 82 Normalbetten und 25 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit. Davon sind zehn Normalbetten sowie ein Intensivbett mit Beatmungsmöglichkeit frei. Zu den Wetterauern, die mit einer Infektion im Krankenhaus liegen, kommen laut Kreis noch Erkrankte aus anderen Landkreisen. Zudem würden auch Wetterauer außerhalb der Kreisgrenzen versorgt.
Das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt (HLPUG) meldet für den Wetteraukreis am Montag (Stand: Mitternacht) eine amtliche Inzidenz von 188,1.
Der Wetteraukreis weist noch einmal darauf hin, dass das Impfzentrum im ehemaligen Obi-Markt in Büdingen bereitsteht, wegen der geringen gelieferten Menge an Impfdosen aber nicht - wie ursprünglich einmal geplant - am Sonntag in Betrieb gegangen ist. "Bis Ende des Jahres erhalten wir nach Auskunft des Landes rund 2000 Impfdosen", sagt Landrat Jan Weckler. "Wir haben daher mit mobilen Teams begonnen und impfen zunächst das Personal und die Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie das Personal in Kliniken."
Sobald etwas mehr Impfstoff zur Verfügung stehe, würden in einer zweiten Phase hessenweit zunächst sechs Regional-Impfzentren hochgefahren: In Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt solle es nach aktuellem Stand im Februar losgehen. "In diesen Regional-Impfzentren sollen zwischenzeitlich auch Impfungen für die umliegenden Kreise vorgenommen werden, aufgeteilt nach Krankenhaus-Versorgungsgebieten. Für Wetterauer ist das nach aktuellem Stand das Impfzentrum in Gießen", erklärt Weckler. Alle weiteren Impfzentren - und damit auch das in Büdingen - würden dann je nach Verfügbarkeit des Impfstoffs in einer dritten Phase nach einem Einsatzbefehl des Landes Hessen in Betrieb genommen.
Ab der Öffnung der Regional-Impfzentren könne ein persönlicher Impftermin über eine bundesweite einheitliche Hotline oder über ein Anmeldeportal im Internet vereinbart werden. Beides werde vom Bund für ganz Deutschland zur Verfügung gestellt. Für die konkrete Terminvergabe sei das Land Hessen zuständig. Derzeit könne noch kein Termin vereinbart werden, Hotline und Online-Portal seien noch nicht aktiviert. "Der Wetteraukreis ist an der Terminvergabe nicht beteiligt und hat auch keinen Einfluss darauf, welche Personen zu welchem Zeitpunkt einen Impftermin erhalten", erklärt Weckler abschließend.