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Alles begann 1921 im Lokal Dechert

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Langjährige Vereinsangehörige, neue Ehrenmitglieder und Geehrte des Hessischen Fußballverbands sowie des Landessportbunds ehrt man beim Jubiläum des TSV Geiß-Nidda. © Elfriede Maresch

Mit einem Blick in die Vereinschronik und zahlreichen Ehrungen verdienter Mitglieder hat der TSV Geiß-Nidda den Kommersabend zu seinem 100-jährigen Bestehen nachgefeiert.

Geiß-Nidda (em). Zwar musste man pandemiebedingt den Kommers zum 100-jährigen Bestehen des Turn- und Sportvereins (TSV) Geiß-Nidda mehrfach verschieben. Nun war es aber so weit: Der Nachholtermin fand in kameradschaftlicher Stimmung in der Turnhalle statt.

Vorsitzender Thomas Künzl begrüßte auch den Vertreter des Kreisfußballausschusses, Manfred Bohl, Ortsvorsteher Jörg Lind, die Vertreter der örtlichen Vereine und den neuen Pfarrer Alexander Starck. Eingangs gab Künzl einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte. 1921 kamen junge Männer im Lokal Dechert zusammen, um neben dem schon bestehenden Turnverein mit einem Fußballverein den Lieblingssport voranzubringen. Künzl konnte noch zur Feier des 75-jährigen Bestehens die Namen der Gründungsmitglieder und des Vorsitzenden Otto Knöpp erfragen, Schriftliches aus dieser Zeit gab es nicht und inzwischen sind die Zeitzeugen verstorben. Erst kickte man auf der Wiese am »Hermes«, 1924 legte man auf dem Hahnenköppel in Eigenleistung ein einfaches Spielfeld an, verbesserte es 1933 zum Sportplatz und weihte ihn ein. Bis 1978 nutzte man das Gelände. Besonders verdienstvolle Vorstände von damals waren Heinrich Kniß und Otto Kaiser. Seit Beitritt zum Fußballverband 1929 nahm der TSV regelmäßig an der Verbandsrunde teil.

Schon kurz nach Kriegsende begannen wieder Aktivitäten. Junge Männer aus dem Kreis der Heimatvertriebenen verstärkten den Verein. Nach der Meisterschaftsrunde 1950/51 gelang der Aufstieg in die A-Klasse (entsprechend der heutigen Kreisoberliga). Unvergessen aus dieser Zeit ist der engagierte Vorsitzende Willi Roos. Seit 1959 hat der TSV auch eine Tischtennismannschaft, derzeit nur eine Damenmannschaft unter Leitung von Gabi Sass.

Von 1975 bis 1978 legte der Verein unter dem Vorsitz Karlheinz Gottmanns und seiner Mitstreiter Willi Künzl, Willi Siebenborn, Karl-Heinz Schmieder und Peter Schmidt den neuen Sportplatz mit dem damals modernsten Flutlicht im Sportkreis an und baute das Sportheim, kleiner als heute. Ende der 70er Jahre wechselte man zur heutigen Vereinsfarbe Gelb-Schwarz statt des bisherigen Blau-Weiß. In dieser Zeit brachte die Initiative von Mechthild Lauckhardt, Heinz Barsch und Thomas Künzl die Jugendarbeit voran, das brachte Spielerzuwachs im Seniorenbereich. Unter dem damaligen Vorsitzenden Wolfgang Schneider kam ein Anbau zum Sportheim hinzu (1987).

Groß feierte man das 75-jährige Vereinsbestehen 1996, die »Klostertaler« spielten vor riesigem Publikum. Durch Künzls gute Verbindungen zu Eintracht Frankfurt kamen Große der Fußball-Bundesliga zu Freundschaftsspielen: Bernd Hölzenbein, Charly Körbel, Bernd Nickel, Harry Karger und Jürgen Kalb, um nur einige zu nennen.

Zahlreiche Mitgliedsehrungen

Mit viel Eigenleistung sorgten die Mitglieder immer wieder für eine zeitgemäße Entwicklung von Platz und Sportheim. Ausführlich ging Künzl auf das sportliche Auf und Ab ein, schilderte die zwölf Vorsitzenden der Vereinsgeschichte, Trainerpersönlichkeiten und Spielgemeinschaften mit Ober-Widdersheim/Borsdorf von 2014 bis 2021 und derzeit als SG Geiß-Nidda/Steinberg/Glashütten. Geiß-Niddas Fußballjugend trainiert mit allen Jugendteams in der JSG Nidda. Neuerdings gibt es eine Showtanzgruppe im Verein.

Pandemiebedingt musste man Mitglieder für »50 Jahre plus…« ehren. Es waren Thomas Künzl, Wilfried Nies, Hans-Jürgen Kosch, Karl-Heinz Hoppe, Britta Dechert-Neumann, Reinhard Lind, Armin Lind und Hans-Otto Krispin. Neue Ehrenmitglieder sind Klaus Brack, Horst Schmieder, Britta Dechert-Neumann, Gottfried Hanke, Lothar Meisinger, Erich Eiser, Hartmut Nies und Uwe Killmann. Für 43 Jahre ununterbrochene Vorstandstätigkeit, davon 31 als Vorsitzender bekam Thomas Künzl die höchste Auszeichnung des Hessischen Fußballverbands, die Verbandsehrennadel. Dieselbe Auszeichnung ging an Willi Siebenborn, in früheren Jahren sehr engagiert.

Den Ehrenbrief des Hessischen Fußballverbands erhielten Björn Lehmer, Andreas Lind, Hans-Jürgen Kosch, Robert Hof, Markus Gansen sowie Marcel Möbus. Vom Landessportbund Hessen bekamen Thomas Künzl die Verdienstnadel sowie Björn Lehmer und Gabi Saß den Ehrenbrief. Die Mitglieder des Damen-Tischtennisteams, immer hilfsbereit bei Vereinsaktivitäten, überraschte Künzl mit Urkunden und Blumen.

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