1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis

Alles deutet auf Brandstiftung hin

Kommentare

leo_feuer4_081123_4c
Über Steckleitern verschafft sich die Feuerwehr Zutritt. © pv

Büdingen (leo). Bereits bei der Anfahrt am Freibad vorbei erkannten die Einsatzkräfte: Im in Sichtweite liegenden Sängerheim im Büdinger Schlosspark brannte es lichterloh. Gegen kurz nach 19 Uhr hatten am Montagabend Anwohner der Straße »Am Hain« die Feuerwehr alarmiert. Neben der Wehr aus der Kernstadt waren auch die Feuerwehren aus Büches, Düdelsheim und Rohrbach im Einsatz.

Holzbalken und ein Haufen mit alten Holzresten brannten im ersten Stock. Bereits im Erdgeschoss roch es nach Benzin. Für Stadtbrandinspektor Riccardo Bortolotti deutet alles auf Brandstiftung hin. Die Lehmgefache im Gebäude hingen bereits durch, die Holztreppe hinauf in den ersten Stock stellte für die Feuerwehr eine Gefahr dar. Deshalb verschafften sich die Einsatzkräfte über Steckleitern Zugang zum Obergeschoss. Dort löschten sie das Feuer, warfen zudem Brandgut aus den Fenstern, das draußen auf dem inzwischen komplett ausgeleuchteten Areal ebenfalls abgelöscht wurde. Personen waren keine im Sängerheim.

Der Schlosspark ist komplett zugesperrt. Der Regen, das unwegsame Gelände mit jeder Menge Schlamm und die Dunkelheit sprechen dafür, dass jemand bewusst das Feuer im Sängerheim gelegt haben muss. Die Polizei war vor Ort und ermittelt, auch Wolfgang Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen machte sich ein Bild von der Lage und dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz. Über die Schadenshöhe lassen sich noch keine Angaben machen. Der Stadtbrandinspektor sprach am Dienstag jedoch davon, dass das Gebäude nach dem neuerlichen Feuer einen völlig desolaten und abbruchreifen Eindruck auf ihn macht.

Bereits im April 2018 hatte es im Sängerheim gebrannt. Auch damals gingen die Ermittler von Brandstiftung aus. Weil vor fünf Jahren auch eine Matratze Feuer gefangen hatte, vermutete man, dass jemand in dem verlassenen Haus kampiert haben könnte.

Auch interessant

Kommentare