Bereicherung des kulturellen Lebens

Altenstadt (pm). Seit 50 Jahren leistet die Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur (AGGK) einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Kunst, Kultur und Geschichte in der Region. Bei einer Jubiläumsfeier blickte man nun auf diese Zeit zurück und fand zudem Gelegenheit für einige besondere Ehrungen.
Zu den Gratulanten zählten Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn, Landrat Jan Weckler und Bürgermeister Norbert Syguda. In seiner Begrüßung betonte Vorsitzender Hans E. Seum die wichtige Rolle der Vereine bei den Aktivitäten und Aufgaben, die sie für die Gesellschaft leisten.
Herausragende Aktivitäten
Die AGGK sei ein gemeinnütziger Geschichts- und Kulturverein und trage wesentlich zur Bereicherung des kulturellen Lebens in Altenstadt und der Region bei. So richtete sie in den vergangenen 50 Jahren weit über 700 Veranstaltungen aus. Eine der herausragenden Aktivitäten sind die Engelthaler Musik- und Kulturtage mit nationalen und internationalen Interpreten. Mit der Lindheimer Kammerkonzertreihe, dem Open-Air-Konzert Notturno am Hexenturm und »Jugend spielt Klassik« schuf man weitere Musikveranstaltungen, deren Fokus auf klassischer Musik liegt. Geboten wird eine breite Palette an Stilen, wie auch im Jubiläumsjahr mit einem Jazzkonzert und dem Auftritt des Vokalensembles Matzsingers.
Kunstausstellungen sind ein weiterer wichtiger Aspekt der Aktivitäten. Früher gestaltete man die größte Kunstmesse der Wetterau, die »Welt der schönen Künste«. Heute liegen die Aktivitäten mehr in der Organisation von Besuchen nationaler Kunstausstellungen. Seum erinnerte, dass man auch die Theaterkunst unterstütze, der Verein organisiert Aufführungen für Kinder und Erwachsene. Im September tritt die Theatergruppe Mimikri mit dem Stück »Ein Mops will tanzen« auf. Eine Vielzahl interessanter Vorträge runden das Bild ab. Hier sind insbesondere Vorträge des Ehrenmitglieds Prof. Alexander Demandt hervorzuheben.
Ferner engagiert sich der Verein in gemeinnützigen und sozialen Projekten. Die Mitwirkung bei der Verlegung der Stolpersteine in Altenstadt ist dabei nur ein Projekt. Für Freiheit und Demokratie einzutreten, sei Kernelement der Vereinsarbeit.
Für die Zukunft stehen dem Verein jedoch Herausforderungen bevor. Es gilt, das Interesse der jüngeren Generation an Kunst und Kultur zu wecken und neue Wege zu finden, um sie anzusprechen. Zudem muss der Verein sich den sich verändernden kulturellen Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen anpassen. Eine neu gestaltete Homepage und eine Jubiläumschronik, die den Einblick in die Vereinshistorie ermöglicht, sind erste Schritte in diese Richtung.
Bei der Jubiläumsfeier wurden die Gründungsmitglieder Ingeborg Möckel, Hella und Wolfgang Ott sowie Ilse und Dr. Peter Bernard geehrt. Besondere Anerkennung erhielt Peter Bernard, der 34 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Vereins lenkte. Er ist heute noch als zweiter Vorsitzender aktiv, während seine Ehefrau Ilse, die damals als Schriftführerin den Verein mitbegründete, die Chronik führt.
Nach den Ehrungen folgte eine musikalische Darbietung von Sabine Dreier, Trägerin des Wetterauer Kulturpreises.