Neuer Schnitt für »Gute Luise«

Altenstadt (pm). Der Verein NABU-Gruppe Altenstadt hat junge Bäume auf einer seiner Streuobstwiesen in Form geschnitten. Das nötige Fachwissen hatten einige Mitglieder zuvor im kostenfreien Obstbaum-Schnittkurs der Gemeinde aufgefrischt. Mit dieser Sachkunde und scharfen Scheren gerüstet, sei das Team bei kühlen Temperaturen voller Motivation ans Werk gegangen, teilt der Verein mit.
Erstmals Schafe im Einsatz
Auf der Streuobstwiese zwischen Altenstadt und Rodenbach, erklären die Fachkundigen, stehen unter anderem die »Gute Luise von Avranches«, die »Rote Goldparmäne« sowie die »Hedelfinger Riesenkirsche« - Birnen-, Apfel- und Kirschbäume alter Sorten.
Die Altenstädter Gesellschaft für Geschichte und Kultur spendete 2021 vier junge Obstbäume, die im Herbst desselben Jahres von NABU neben die bereits vorhandenen Hochstämme gepflanzt wurden. Besonders diese jungen Bäume seien während des äußerst trockenen Sommers regelmäßig gewässert worden, blickt der Verein auf das Jahr zurück.
2022 hätten erstmals vier NABU-eigene Schafe das Gras kurz gehalten. Solch eine Beweidung sorge für mehr Artenvielfalt auf der Wiese - eine Win-Win-Situation für den Naturschutz, freuen sich die NABU-Mitglieder. In der Pressemitteilung heißt es weiter: »Streuobstwiesen sind als stark gefährdeter Lebensraumtyp eingestuft. Sie bieten einer Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und stehen daher im besonderen Fokus des Naturschutzes.«
Es sei zudem schön zu sehen, mit wie viel Engagement die Mitglieder bei der naturverträglichen Pflege der Streuobstwiesen zusammenarbeiteten und sich seit vielen Jahren für den Naturschutz einsetzten. Allen gebühre ein herzliches Dankeschön, sagt Angelika Bobrich, Vorsitzende der NABU-Gruppe. »Und ich freue mich, dass unsere Arbeit regelmäßig Früchte trägt.«
Der Verein NABU-Gruppe Altenstadt bestehe seit 1966, habe zurzeit 429 Mitglieder und setze sich in vielfältiger Weise für den Naturschutz in und um den Ort ein.