Angebot für bessere Zusammenarbeit
Büdingen (red). Bürgermeister Benjamin Harris möchte die Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung zukünftig stärker in die Vorbereitung der Landesgartenschau in Büdingen einbinden, wie er in einer Mitteilung schreibt. Damit möchte er vor allem kleineren Fraktionen die Möglichkeit geben, sich an der Umsetzung der Beschlüsse von Stadtverordneten und Magistrat in der Stadtverwaltung zu beteiligen.
In zwei Beschlüssen hatten die Stadtverordneten Harris aufgefordert, weitere Fraktionsvertreter in die Arbeitsgruppe, die bisher die Umsetzung der Beschlüsse koordiniert, aufzunehmen. Derzeit besteht diese Gruppe außer dem Bürgermeister und der Ersten Stadträtin Katja Euler aus Mitarbeitern der Verwaltung, die für Tourismus, Veranstaltungen und Grünflächen zuständig sind. Außerdem gehören drei Büdinger Landschaftsgärtner der Arbeitsgruppe an.
»Mir war es von Anfang an wichtig, dass es auch Bindeglieder zwischen der Arbeitsgruppe zur Landesgartenschau und den Stadtverordneten gibt«, betont Harris, dass er sich um Transparenz bemüht habe. Deshalb seien die Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses, Ulrich Majunke (FWG), sowie der Ausschüsse für Bau- und Planung, Thomas Appel (CDU), und Jugend, Kultur und Soziales, Sieglinde Huxhorn-Engler (SPD), Mitglieder der Arbeitsgruppe. »Selbstverständlich habe ich aber auch Stadtverordnete, deren Fraktionen nicht in der Arbeitsgruppe vertreten waren, bei Bedarf informiert«, stellt Harris fest.
Sacharbeit im Vordergrund
Umso bedauerlicher findet er, »dass ihm durch die Forderungen der Stadtverordneten unterstellt wird«, er wolle Fraktionen gezielt aus der Arbeitsgruppe ausschließen. »In dieser Arbeitsgruppe geht es, wie der Name bereits sagt, tatsächlich um Sacharbeit«, erläutert Harris. In den Sitzungen wird erörtert, wie die Beschlüsse von Stadtverordneten und Magistrat zur LGS in die Praxis umgesetzt werden können. Ebenso pragmatisch wurde auch die Zusammensetzung der Gruppe gewählt. »Die Organisationsentwicklung hat festgestellt, dass zu große Gruppen nicht mehr effizient arbeiten.« Im Allgemeinen würden neun Mitglieder als optimale Anzahl gesehen.
Trotz dieser Sachargumente gegen eine Vergrößerung der Arbeitsgruppe um weitere Vertreter der Fraktionen habe er, Harris, sich entschieden, den erneuten Beschluss der Stadtverordneten nicht zu beanstanden. »Ich habe zwar gute Gründe, die gegen zusätzliche Gruppenmitglieder sprechen«, stellt der Bürgermeister fest. Auch gebe es durchaus Befürchtungen, dass die Arbeitsergebnisse der Gruppe unter weiteren Vertretern der Fraktionen leiden könnten. »Wichtig ist aber, dass wir in Büdingen die Sachfragen im Zusammenhang mit der Landesgartenschau lösen«, betont Harris. »Wenn wir uns stattdessen über die Zusammensetzung von Kommissionen oder Arbeitsgruppen streiten, verlieren wir wertvolle Zeit.«
Andere Kommunen in der Region seien zum Teil deutlich besser in der Lage, wegweisende Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. »Im Interesse unserer Stadt und ihrer Bürger sollten wir uns daran ein Beispiel nehmen«, erneuert Harris sein Angebot zu mehr Zusammenarbeit.