Anregungen zur aktuellen Klimaproblematik
Nidda (red). Nachhaltiges Verhalten muss nicht schwer sein, sondern kann ganz leicht im Alltag eingeübt werden. Davon ist das vierköpfige Team der evangelischen Dekanate Büdinger Land und Wetterau überzeugt, das auch in diesem Jahr ein Programm für die bereits zum dritten Mal über sieben Wochen laufende Klimafastenaktion zusammengestellt hat.
Erneut wird unter der Fragestellung »Wie wollen wir leben?« die Bewahrung der Schöpfung in den Fokus gerückt. Vom 22. Februar bis zum 9. April bieten die Initiatoren Vorträge, Exkursionen und Workshops zu den sieben Themenwochen an.
Albert Schweitzers »Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben« wird eines der Kernthemen sein, das die Ausstellung »Sehen und Säen - Albert Schweitzer, Afrika und wir« während der Passionszeit präsentieren soll.
Über die Ehrfurcht vor dem Leben
Die von der Friedensbibliothek/Anti-Kriegsmuseum Berlin zur Verfügung gestellte Exposition, die vom 23. Februar bis zum 6. April im Haus der Kirche und Diakonie in Nidda zu sehen sein wird, befasst sich mit dem Leben und Wirken des Theologen, Mediziners und Musikers Albert Schweitzer.
Der Hauptgedanke des Friedensnobelpreisträgers von 1952 ist dabei: »Die Schöpfung ist von Gott gegeben. Der Mensch soll diese Schöpfung nicht beherrschen, sondern sich selbst als einen Teil dieser Schöpfung verstehen.«
Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben mündet in dem bis heute viel zitierten Satz: »Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.« Was er »Ehrfurcht vor dem Leben« nennt, ist in vieler Hinsicht eng verwandt mit den heutigen Diskussionen um nachhaltige Entwicklung, um Bioethik und Ökologie. So war Schweitzer, der 1965 im Alter von 90 Jahren in Lambarene starb, bereits ein zukunftsweisender Denker.
Fotos zu Afrika und Schweitzer mit Texten zur Schwierigkeit des Sehens, zum Leben eines der bedeutendsten Deutschen des vergangenen Jahrhunderts und zur Wichtigkeit des Helfens sollen Anregungen zur heutigen Klimaproblematik geben.
Am Beispiel Schweitzers wird zudem konkretes Handeln vorgeführt. Er fasste mit 30 Jahren den Entschluss, als Arzt nach Afrika zu gehen und ein Hospital zu gründen.
Die Ausstellung wird am Mittwoch, 22. Februar, um 18.30 Uhr im Haus der Kirche und Diakonie in Nidda (Bahnhofstraße 26) mit einem Kurzvortrag von Wolfgang Keller, Dekan im Ruhestand, zu Albert Schweitzer und der Ehrfurcht vor dem Leben eröffnet. Jochen Schmidt. Leiter der Friedensbibliothek in Berlin, wird eine Einführung geben.
Die Ausstellung ist dann vom 23. Februar bis zum 6. April während der Woche von 10.30 bis 15 Uhr zu sehen. Es empfiehlt sich eine vorherige Anmeldung per E-Mail an gert.holle@ekhn.de oder unter 0 60 43/80 26 15.
Weitere Infos zu den Veranstaltungen der Klimafastenreihe gibt es auf den Homepages der beiden Dekanate: www.wetterau-evangelisch.de und www.dekanat-buedinger-land.de. GRAFIK: HORTIEN