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Appell für Frieden

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Ortsvorsteher Ramon Franke (l.) und Bürgermeister Benjamin Harris legen in Düdelsheim einen Kranz zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft nieder. © Oliver Potengowski

Düdelsheim (ten). Auf die besondere Aktualität des Volkstrauertages angesichts des Krieges in der Ukraine wies Bürgermeister Benjamin Harris in seiner kurzen Ansprache auf dem Düdelsheimer Friedhof hin. Der Gedenktag ist allen Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft gewidmet.

Gemeinsam mit dem Posaunenchor Düdelsheim hatte der Ortsbeirat ein würdiges Gedenken an dem Mahmal für die Opfer der beiden Weltkriege auf dem Friedhof des größten Büdinger Stadtteils gestaltet. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Ortsvorsteher Ramon Franke wies Harris auf die Wandlung des Volkstrauertages seit 1926 hin.

Damals hatte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ihn acht Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges zum Gedenken an die in diesem Krieg gestorbenen deutschen Soldaten begründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bedeutung des Volkstrauertags erweitert. Seitdem wird der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aller Völker und Nationen, darunter der Opfer unter der Zivilbevölkerung, gedacht, wie der Bürgemeister erläuterte.

Er erinnerte an die blutigen Bürgerkriege in Syrien, Afghanistan oder Myanmar, die neben den täglichen Nachrichten aus der Ukraine in den Hintergrund rücken. »Weltweit sind Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen«, mahnte Harris. »Es sind zu viele Menschen, die Opfer von Krieg, Terror und Blutvergießen geworden sind.« Jeder der Toten habe eine Familie und Freunde, die um ihn trauern. »In diesem persönlichen Schmerz wird uns die Tragweite des heutigen Tages erst so richtig bewusst«, stellte Harris fest. Er schloss seine Ansprache mit einem Appell für den Frieden. Gemeinsam müssten die Menschen daran arbeiten, »dass dem Bösen in unserer Welt stets genügend Gute entgegenstehen. Die vielen Toten müssen unser persönlicher Ansporn sein, tagtäglich den Weg des Friedens zu gehen.« Dieser sei zwar lang und beschwerlich, aber dennoch nicht weniger lohnenswert. Harris dankte zum Schluss allen Bürgern, die zur Solidarität beitragen und in Vereinen und sozialen Berufen ganz besonders zur Menschlichkeit beitragen.

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