»Auf Kernstadt konzentrieren«
Schotten (red). »Der Hoherodskopf hat ohnehin ein riesiges Potenzial. Wir müssen auch die Kernstadt attraktiver machen, um mehr Menschen nach Schotten zu bringen. Sonst fahren viele an der Stadt vorbei«, sagt Jürgen Schwab. Der Bürgermeisterkandidat der Grünen will sich für mehr Attraktivität Schottens einsetzen. »Wir müssen uns auf die Kernstadt konzentrieren.
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Zwar gebe es schon anerkennenswerte Aktivitäten - das reiche aber nicht. Der Feierabendmarkt werde nicht so angenommen, wie es sein sollte. »Die Schottener kommen leider nicht«, betont Schwab.
Um die Attraktivität für Touristen zu erhöhen, schwebt dem Kandidaten vor, kleine Wege und Gässchen, insbesondere in der Altstadt besser zu kennzeichnen. Durch eine größere Attraktivität könnten sich - auf lange Sicht gesehen - auch wieder mehr Geschäfte ansiedeln. »Das würde auch die Lebensqualität der Schottener Bürgerinnen und Bürger erhöhen.«
Transportsystem mit Shuttle-Bussen
Um die Verbindungen der Kernstadt zu den Stadtteilen zu verbessern, könnte ein Transportsystem mit Shuttle-Bussen eingerichtet werden. »Damit hätten die Menschen aus den Dörfern mehr Gelegenheit, nach Schotten zu fahren und zu späterer Stunde wieder zurück nach Hause«, so Schwab.
Personal für die Fahrdienstleistungen könnte auf der Basis eines Geringverdienstes rekrutiert werden. »Das kostet keine Unsummen. Und Personen, die diese Aufgabe übernehmen wollen, lassen sich finden«, ist der Kandidat überzeugt. Auch für den Ausflugsverkehr auf den Hoherodskopf sei ein Shuttle-System eine gute Alternative beziehungsweise Ergänzung zu dem Vogelsberger Vulkan-Express. Das würde die Parkplatzsituation auf dem Hoherodskopf entschärfen und auch für die Anrainer, zum Beispiel in Breungeshain, eine Entlastung wegen des geringeren Verkehrsaufkommens bedeuten.
Wald wichtig für Naherholung
Sammelstellen für das Shuttle-System mit Kleinbussen ließen sich in Schotten und an verschiedenen anderen Stellen einrichten. »Ein Shuttlebus kann zudem mehrere Orte, unabhängig von einer förmlichen Haltestelle, anfahren«, meint Schwab. Natürlich gebe es eine solche Einrichtung nicht zum Nulltarif. »Die Stadt müsste mitfinanzieren, neben den Nutzungsentgelten.«
Schwab sorgt sich um den Wald, der nach den trockenen Jahren und dem Käferbefall stark gelitten hat. »Die Situation ist erschreckend, aber es gibt Lösungen.« Der Kandidat will sich für eine schnelle Wiederaufforstung der geschädigten Flächen einsetzen. »Der Wald gehört zu Schotten. Er ist wichtig für die Naherholung, aber auch als Wirtschaftszweig.«
Schwab ist überzeugt, dass die Schottener Großgemeinde als Urlaubsgebiet eine große Chance hat. »Die Möglichkeiten müssen wir potenziellen Gästen näherbringen. »Wir leben in einer traumhaft schönen Gegend, vor den Toren Frankfurts. Und die vulkanologische Geschichte ist eine besondere Attraktion, nicht nur für Erwachsene, sondern gerade auch für Kinder.«