Aufwendige Sanierung

Treppe, Tor und Mauer im Eingangsbereich des Kirchhofs in Düdelsheim sind erneuert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Düdelsheim (ten). Mehr Aufwand als erwartet bedeutete die Sanierung des Eingangs zum Düdelsheimer Kirchhof. Nachdem auch eine angrenzende Mauer neu aufgebaut wurde, zeigt sich der zentrale Platz wieder als Schmuckstück.
Dass Arbeiten an Treppe und Torpfosten notwendig sind, war schon seit Jahren klar. Bereits 2018 habe der Kirchenvorstand die Sanierung diskutiert, berichtet Jörg-Walther Betz. Doch sei die Finanzierung wegen der Höhe der notwendigen Investitionen schwierig gewesen.
Als die Stadt beschlossen habe, den Kirchplatz zu erneuern, habe sich die Kirchengemeinde entschieden, das Projekt Zugang zum Kirchhof jetzt ebenfalls umzusetzen. Dabei ermöglichten private Spenden und viel Eigenleistung in Zusammenarbeit mit dem Ortsbeirat, die Kosten im Rahmen zu halten.
Robert Preußer erinnerte daran, dass die Umgestaltung des Kirchplatzes bereits 2020 mit 15 000 Euro in den Haushalt eingestellt worden sei. Dabei sei auch überlegt worden, den Platz mit einem Brunnen aufzuwerten. Diese Idee sei aber auch wegen des großen Aufwands verworfen worden.
Bei der Sanierung des Zugangs zum Kirchhof mussten zunächst die Treppe und die massiven Torpfosten aus Sandstein abgebaut werden. Weil die Pfosten stark verwittert waren und zum Teil auch Risse hatten, mussten sie erneuert werden. Auch einige der massiven Treppenstufen waren so stark beschädigt, dass sie ausgetauscht werden mussten. Betz dankte neben den Sponsoren vor allem Ortsvorsteher Ramon Franke, der die Werkstücke vom Steinbruch in Miltenberg zur Vorbereitung in die Werkstatt des Steinmetzes Heinrich Betz in Orleshausen transportierte. Dessen Betrieb hatte auch Treppe und Pfosten abgebaut und übernahm den Neuaufbau. Zuvor musste jedoch ein weiteres Problem gelöst werden. Denn nach dem Abbau des rechten Pfosten zeigte sich, dass die angrenzende Bruchsteinmauer sich nach außen wölbte und nicht mehr standsicher war. Deshalb musste sie komplett abgebaut, neu fundamentiert und wieder aufgebaut werden. Dabei wurde auch eine funktionierende Ableitung des Oberflächenwassers umgesetzt, sodass zukünftig Schäden vermieden werden. Deshalb wurden auch die Torbeschläge aus Edelstahl gefertigt, um Beschädigungen an den neuen Pfosten durch Korrosion zu verhindern.
Wie Betz sagte, habe sich Preußer nahezu täglich vom Fortschritt der Arbeiten überzeugt. Zusammen mit der Kirchengemeinde wünsche er sich, dass viele Menschen die Gelegenheit nutzen, durch das Tor zu treten und Kirchhof und Kirche zu besuchen.
»Es sieht so aus wie vorher, sogar noch schöner«, lobte Bürgermeister Benjamin Harris das gelungene Projekt. Trotz der umfangreichen Arbeiten sei es gelungen, den Charakter des Ensembles zu erhalten. Das sei nicht zuletzt ein Verdienst der guten Arbeit der Handwerker. »Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man so gute Handwerker bekommt«, betonte Harris. Hier hätten sich auch die guten Verbindungen Preußers und der Kirchengemeinde ausgezahlt. Abschließend dankte er den Bürgern, die durch die Spenden und tätige Mitarbeit geholfen hatten, das Projekt umzusetzen.