A 5-Ausbau bis Friedberg soll schneller kommen

Der Koalitionsausschuss hat sich auf ein Reformpaket für einen schnelleren Ausbau der Infrastruktur geeinigt. Mehr Tempo soll es auch beim Ausbau der A 5 zwischen Bad Homburg und Friedberg geben.
Nach langem Streit - vor allem zwischen der FDP und den Grünen - hatten sich die Koalitionäre auf das Paket geeinigt. Auch 29 Autobahnprojekte in Hessen sollen demnach schneller umgesetzt worden. »Die Ergebnisse sind eine gute Nachricht für die Verkehrsinfrastruktur in der Wetterau sagt der FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt aus Bad Nauheim. Da vor allem Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden sollen, erhoffen sich die Wetterauer Liberalen einen schnelleren Ausbau zwischen dem Bad Homburger Kreuz und der Anschlussstelle bei Rosbach. Die Strecke ist überlastet. »Auch wenn der Seitenstreifen oft freigegeben wird, gibt es starke Staus zu den Hauptverkehrszeiten«, sagt der heimische Landtagsabgeordnete Dr. Jörg-Uwe Hahn. Staus und Verspätungen sorgten nicht nur für volkswirtschaftliche Schäden, sondern »entreißen zehntausenden Autofahrern auch wertvolle Lebenszeit und belasten unsere Natur«, heißt es in einer Mitteilung der Liberalen.
Auch der Wirtschaftsstandort Wetterau würde gestärkt, »denn eine intakte und gut ausgebaute Infrastruktur ist das Rückgrat für funktionierende Lieferketten und somit für den Wohlstand unseres Landes«, sagt Heidt.
Geplant ist aktuell noch ein achtspuriger Ausbau des 7,7 Kilometer langen Abschnitts der Autobahn. Im Bundesverkehrswegeplan heißt es, jeden Tag sind hier 114 500 Autos und 17 100 Lastwagen unterwegs, (Daten von 2012). Bis 2025 werde das Verkehrsaufkommen auf 164 000 Kfz h und 27 000 SV innerhalb von 24 Stunden ansteigen.
Auch ein zehnspuriger Ausbau steht zur Diskussion. Dieser sei grundsätzlich machbar, hat die Autobahn-GmbH in einer Studie festgestellt, diese aber noch nicht öffentlich gemacht. Der neue Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) hat sich im Wahlkampf bereits gegen den zehnspurigen Ausbau auf 30 Kilometern zwischen dem Nordwestkreuz Frankfurt und der Wetterau ausgesprochen. Das Hessische Verkehrsministerium von Tarek Al-Wazir (Grüne) berief sich in Sachen Ausbau zuletzt auf die Verantwortung des Bundesverkehrsministeriums und der Autobahn GmbH. Auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hieß es, da die Machbarkeitsstudie noch nicht vorliege und die GmbH und der Bund die Ergebnisse erst miteinander abstimmen würden, könntedie Landesregierung keine Bewertungen oder inhaltlichen Aussagen zum A5-Ausbau treffen. Hahn sprach in diesem Zusammenhang von »Desinteresse« des Ministers.