Ausbau in kleinen Schritten: Leerrohre für Glasfaser auf Hoherodskopf verlegt

Es geht in kleinen Schritten vorwärts: Bis Jahresende sollen die Leerrohre für Glasfaser in allen Schottener Stadtteilen abgeschlossen sein. Ein Problem ist allerdings noch das Gebiet »Kernstadt-West«.
Breungeshain (sw). Der Glasfaserausbau in der Großgemeinde Schotten kommt voran. Allerdings nur in kleinen Schritten.
In der Stadtverordnetenversammlung am 20. Juli hatte der neue Geschäftsführer des Kommunikationsunternehmens Goetel für den Bereich Technik, Jens Schilling, als Fahrplan bis zum Jahresende angekündigt, die Tiefbauarbeiten, das heißt die Verlegung der Leerrohre, in allen Schottener Stadtteilen abzuschließen.
In Rainrod, dem größten Stadtteil außerhalb der Kernstadt, sind die Glasfaseranschlüsse bis auf einige Restarbeiten vollendet. »Es funktioniert alles reibungslos«, so Ortsvorsteher Marcel Bechtold.
Auch im Niddertal, in Burkhards, Kaulstoß und Sichenhausen, ist der Anschluss an die moderne Datenübertragung weit gediehen.
Ausführung wie erwartet
Zuletzt hatte das Unternehmen aus Göttingen auf dem Hoherodskopf Leerrohre zu den dortigen Betrieben verlegt. »Die Ausführung der Arbeiten entsprach den Erwartungen der Stadt Schotten«, erklärte Elke Högy, die Leiterin der Bauabteilung.
»Wir können damit zufrieden sein. Die notwendigen Gräben wurden freigelegt, die Rohre verlegt, die Gräben anschließend wieder verfüllt und die Oberfläche, wo es vorgesehen war, sofort asphaltiert.«
Das Glasfaserkabel für die Anbindung des Erlebnisberges hatte Goetel im vergangenen Frühjahr von einem Verteilerkasten des Unternehmens am Ortseingang von Breungeshain zum Hoherodskopf verlegt.
Vor zwei Jahren hatte bereits die Telekom im Rahmen eines geförderten Ausbaus für Schulen und Betriebe den Berggasthof auf dem Hoherodskopf an das Breitbandnetz angeschlossen.
Das dafür notwendige Glasfaserkabel hatte ein beauftragtes Tiefbauunternehmen aus der Region von dem Verteilerkasten der Telekom - ebenfalls von Breungeshain zum Hoherodskopf - verlegt.
Aktuell ist die Waldsiedlung dran
Aktuell sind Arbeiter einer von Goetel beauftragten Tiefbaufirma in der Breungeshainer Waldsiedlung mit der Verlegung von Leerrohren beschäftigt. »Am 18. September soll es in Breungeshain mit den Arbeiten losgehen«, so Högy. »Weitere Informationen habe ich aber nicht, auch keinen Ablaufplan.«
Goetel-Geschäftsführer Schilling hatte in der Parlamentssitzung am 20. Juli mitgeteilt, dass zunächst - wegen der Beauftragung einer neuen Baufirma - noch eine etwa vierwöchige Planungsphase nötig sei.
Anschließend werde mit den Ausbauarbeiten begonnen. Für Breungeshain, Busenborn, Michelbach, Eschenrod, Wingershausen und Rudingshain nannte Schilling damals einen Ausbauzeitraum von Mitte August bis Anfang Oktober, für Betzenrod, Einartshausen, Götzen und Eichelsachsen sowie die Waldsiedlung Breungeshain und »Schotten Kernstadt Ost« von Oktober bis Mitte Dezember.
Keine konkreten Hinweise
Zur »Kernstadt-West« wollte sich der Geschäftsführer nicht konkret äußern, da es hier noch an Interessenten für einen Glasfaseranschluss fehle. Schilling und Marketingleiter Bastian Körber kündigten in diesem Zusammenhang neue Vermarkungsmaßnahmen »mit verschiedenen Varianten« an.
Auch die Internetseite des Unternehmens bringt keine konkreten Hinweise. Während in der Vergangenheit noch auf bestimmte Monate bezogene Terminankündigungen eingetragen waren, die aber in der Regel nicht eingehalten wurden, ist jetzt für die noch anzuschließenden Stadtteile jeweils der Hinweis »in Planung« zu lesen.
Auch für die »Kernstadt Schotten-Ost«. Informationen zur »Kernstadt Schotten-West« gibt es dagegen keine.
Ende April hatte der Telekom-Ableger »GlasfaserPlus« in einer Sitzung der Stadtverordneten den Einstieg in den Glasfaserausbau der Kernstadt verkündet. Daraufhin hatte ein Vertreter von Goetel den Rückzug seines Unternehmens bekannt gegeben.
Die Aussage hatte allerdings nur zwölf Wochen Bestand. Wie Bürgermeisterin Susanne Schaab am 20. Juli darstellte, können Unternehmen frei entscheiden, ob sie eine Stadt oder Gemeinde mit Glasfaser versorgen wollen.
»Wir können kein Unternehmen daran hindern«, so die Bürgermeisterin. »Darüber entscheidet einzig der Markt.«