Den Schwalben in Bad Nauheim eine Heimat geben
Bad Nauheim (pm). Wegen der Wohnungsnot von Schwalben ist Rudi Nein, der ehrenamtliche Umweltbeauftragte der Stadt Bad Nauheim, immer wieder erfreut, wenn es Immobilienbesitzer gibt, in deren Innenräumen Rauchschwalben brüten dürfen. Lobenswert ist es, wenn die Vögel nicht nur willkommen sind, sondern sogar gefördert werden. So geschehen in der idyllisch gelegenen Hausscheune des Christinenhofs der Familie Peil und Jäger an den Waldteichen.
Im kleinen Pferdestall und in der Scheune kleben einige Nester in Ecken und Verteilerdosen.
Im Außenbereich bietet dem Passant ein kleiner Tiergarten Grund zum Verweilen. Esel, Ponys, Schweine und Kaninchen sowie diverses Federvieh gibt es dort. Kinder lassen sich nur schwer von dieser Stelle lösen.
Ein zweites Domizil haben die Rauchschwalben im Johannishof der Familie Peil in der Talaue. In den Stallungen und der Reithalle sind jetzt einige Schwalbenfamilien nach der zweiten Brut aktiv, um sich für die lange Reise nach Afrika zu stärken. Ihre fliegende Nahrung fangen sie über den weitläufigen Wiesen und Äckern der Umgebung.
Das Anwesen wird umgeben von Heckeninseln und verschiedenen Baumarten, wo sich eine vielfältige Fauna angesiedelt hat. »Erinnerungen an meine Kindheit auf einem Bauernhof in Wetzlar sind wieder präsent«, sagt Rudi Nein. Es sei heute leider nicht selbstverständlich, dass den Vögeln in privaten Innenräumen so gute Bedingungen zugestanden werden. Deshalb hat Rudi Nein wieder mal beim NABU in Brandenburg Plaketten und Urkunden angefordert - für die zur Auszeichnung von »Schwalbenfreundlichen Häusern«, auf denen der folgende Text zu lesen ist: »Wir danken Ihnen außerordentlich für Ihren wertvollen Einsatz und Ihr besonderes Engagement im Schwalbenschutz.«
Bei der Übergabe der Auszeichnungen wünschte Rudi Nein den Schwalbenfreunden eine glückliche Zukunft mit den Glücksbringern.
