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Erlesene Kammermusik

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Von: red Redaktion

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Bad Nauheim (pm). Zum Auftakt der diesjährigen »Konzerte an Sankt Bonifatius« hat Regionalkantorin Eva-Maria Anton wieder etwas Besonderes vorbereitet: Am Sonntag, 12. Februar, konzertiert sie ab 16 Uhr zusammen mit dem Licher Kirchenmusiker Christof Becker, um Sonaten von Mozart, Graun und Dittersdorf zu Gehör zu bringen. Dabei wird sie einen seltenen Hammerflügel spielen, während Becker abwechselnd eine Violine und eine Bratsche erklingen lässt.

Die Bratsche oder Viola gehört zusammen mit der etwas kleineren Violine zur Instrumentenfamilie der Geigen. Im Vergleich zur menschlichen Stimme ertönt sie in der Altlage, während die Geige den Sopran übernimmt. Die Konzertbesuchenden dürfen sich also sowohl auf den sonoren Bratschen-Ton als auch auf den strahlenden Violinen-Klang freuen und zudem den historischen Hammerflügel erleben: Das extra nach Bad Nauheim transportierte Instrument ist ein wertvoller Nachbau des von Mozart so geschätzten Stein’schen Hammerflügels. Dieser wurde aus dem Cembalo entwickelt und ist typisch für den stilistischen Wandel vom Barock zur Klassik, quasi das Charakterinstrument der Frühklassik.

Die Einladung zu diesem besonderen Sonaten-Recital erfolgt ins Gemeindezentrum St. Bonifatius: Zum einen wird dieser Raum dem Charakter eines Duo-Recitals eher gerecht als der vergleichsweise riesige Kirchenraum - und zum anderen kann das Gemeindezentrum in Zeiten des Energiesparens auf eine angenehme Temperatur geheizt werden, was in der Pfarrkirche derzeit nicht möglich ist. Durch den Wegfall der Corona-Beschränkungen ist zu diesem spannenden Konzert keine Anmeldung mehr erforderlich; der Einlass erfolgt ab 15.40 Uhr. Dabei ist der Eintritt frei; Spenden für die Kirchenmusik in Sankt Bonifatius werden gern entgegengenommen. Der Hammerflügel umfasst fünf Oktaven. Die Mechanik blieb wegweisend für den späteren Klavierbau, die Zahl der Tasten wurde erweitert. Das Hammerklavier der Frühklassik stieß jedoch bald an klangliche Ausdrucksgrenzen.

Kompositionen wurden nur in einem Zeitraum von 30 bis 50 Jahren geschrieben. Statt über ein Pedal werden die Klangeffekte über Kniehebel unter der Tastatur geschaltet

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koe_Hammerfluegel_080223_4c © pv

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