Gefahrenquellen identifizieren
Bad Nauheim (pm). »Was ist falsch?«, »Welche Gefahrenquellen lassen sich identifizieren?« - unter anderem diese Fragen stellen sich am Montag, 18. September, von 13 bis 15 Uhr allen interessierten Besucherinnen und Besuchern im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim. Anlässlich des Welttages der Patientensicherheit am 17. September organisiert das Gesundheitszentrum Wetterau (GZW) einen öffentlichen Info-Tag und unterstützt damit das Aktionsbündnis Patientensicherheit.
Ein Höhepunkt der Aktion ist der für alle zugängliche »Room of Errors«.
Ihre zumindest vorübergehende Hilflosigkeit macht vielen Patienten zu schaffen. Das kann jeder nachvollziehen, der einmal auf einer Liege durch einen Flur gefahren wurde oder im Schwebezustand einer beginnenden Narkose über den einsetzenden Kontrollverlust reflektiert hat. Umfangreiche Kontrollmechanismen sollen in Krankenhäusern dafür sorgen, dass Patienten auch im Zustand der Bewusstlosigkeit oder Hilflosigkeit sicher sind.
Die Mechanismen ein weiteres Mal ins Gedächtnis zu rufen und das medizinische und pflegerische Personal noch stärker für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten zu sensibilisieren, ist ein Ziel des Aktionstages.
Andererseits möchten die Initiatoren aber auch Patienten einen besseren Einblick in die Abläufe der Gesundheitsversorgung gewähren.
An einem Info-Stand können sich sowohl Mitarbeiter des GZW, als auch Patienten und weitere Interessierte über die Aspekte der Patientensicherheit informieren.
Dazu gehören unter anderem die Patientenarmbänder, der - spätestens seit der Corona-Pandemie bekannte - Triage-Bogen, das Team-Time-Out vor einer Operation, die Krankenhaushygiene, der Umgang mit Medikamenten und eventuellen Verwechslungsgefahren sowie das krankenhausinterne Notfall- und Qualitätsmanagement. Daneben erfahren die Besucher auch Einzelheiten über das klinische Ethikkomitee und den Sozialen Dienst.
Knifflig wird es für die Teilnehmer im »Room of Errors«, einem mit Fehlern und Gefahrenquellen bestückten Patientenzimmer. Ziel ist es, durch die Identifikation von Fehlern und Gefahrenquellen die interne Sicherheitskultur zu fördern und den Einblick in den Klinikalltag für Patienten zu stärken.