1. Startseite
  2. Region
  3. Wetteraukreis
  4. Bad Nauheim

Gemeinsam spielen, essen, lachen

Kommentare

agl_Betreuungsteam_08092_4c
Holger Münch mit (v. l.) seiner Mitarbeiterin Johanna Kruhm und den Kooperationspartnerinnen Stephanie Amend, Heidy Lang und Martina Huber. © pv

Bad Nauheim (pm). Wie wollen Menschen im Alter wohnen? Wie lassen sich die Bedürfnisse nach Selbstständigkeit und ein langes Wohnen in den eigenen vier Wänden für Senioren so gestalten, dass die Räume möglichst umfassend, aber individuell nutzbar sind? Als Alternative zu Altenheimen haben sich im Lauf der vergangenen Jahrzehnte unterschiedliche Wohnformen speziell für ältere Menschen gebildet.

In den seniorengerechten Liegenschaften der Bad Nauheimer Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) haben die Mieterinnen und Mieter viele Vorteile. Für sie wurde mit unterschiedlichen Kooperationspartnern nun ein laut Wobau-Geschäftsführer Holger Münch »bedarfsgerechtes Konzept« aus Sprechstunden und Aktionsangeboten neu aufgestellt, das sie nach Belieben nutzen können.

Insgesamt 132 Wohnungen unterschiedlicher Größe und Ausstattung hält die Wobau in ihren seniorengerechten Liegenschaften Friedberg Straße 8 (46 Wohnungen), Blücherstraße 23 (45 Wohnungen) und Karlstraße 37 (41 Wohnungen) bereit. Zwei der drei Gebäude verfügen über Gemeinschaftsräume mit Bestuhlung, Küche und Bücherregal, die aber zum Bedauern der Bewohner in den letzten Jahren kaum genutzt worden sind. Das hat sich geändert.

Stephanie Amend, Martina Huber und Heidy Lang haben es übernommen, die Gemeinschaft in den Liegenschaften zu fördern. Wöchentliche Sozialsprechstunden helfen bei Fragen im Umgang mit Behörden, an den sogenannten Aktivierungsnachmittagen wird gemeinsam gespielt, gegessen, gerätselt und gelacht. Oder es werden Ausflüge unternommen, etwa zum Wassertreten im Kneippbecken, zum Inhalatorium oder ins Kino. »Einige würden am liebsten jedes Mal Bingo spielen«, sagt Heidy Lang lachend.

Wöchentliche Sprechstunden

»Die Mieter unserer Häuser sind begeistert über diese Angebote«, zieht Münch nach den ersten Monaten ein positives Zwischenfazit. Er dankte den Kooperationspartnerinnen für ihren Einsatz und ihre Zugewandtheit im Umgang mit den älteren Menschen, aber auch seiner Mitarbeiterin Johanna Kruhm, die sich seit einem Jahr speziell um das Soziale Management der Wobau kümmert und am neuen Konzept für die seniorengerechten Liegenschaften maßgeblich mitgearbeitet hat.

Weitere Kooperationspartner der Wobau in den drei Häusern sind die Malteser - Stichwort Hausnotruf. Die Wobau selbst engagiert sich in ihren seniorengerechten Liegenschaften mit wöchentlichen Mietersprechstunden und mit der Organisation besonderer Veranstaltungen wie Faschingsfeiern oder anderen Festen. Info-Tage über Themen wie Vollmachten, Brandschutz oder Sicherheit sind geplant. Holger Münch: »Unser Ziel ist die Förderung von Gesundheit und Prävention der Mieter. In diesem Kontext sollen gleichermaßen die Rahmenbedingungen für gegenseitige Unterstützungsnetzwerke, bürgerliches Engagement, Nachbarschaftspflege und Selbsthilfe geschaffen werden. Mit unserem neuen Konzept sind wir diesem Ziel ein ganzes Stück nähergekommen.«

Auch interessant

Kommentare