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Hiesbach und EC närrisch vereint

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Von: red Redaktion

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Auch die Showtanzgruppe Labbeduddl weiß zu begeistern. © pv

Bad Nauheim (pm). Auch für die Hiesbach-Karnevalisten ist die coronabedingte Zwangspause endlich vorbei. Das verstanden die Narren am Samstag mit ihren Gästen bei der Kostümsitzung gebührend zu feiern. Die nahezu vollständig ausverkaufte Narrhalla in der Trinkkuranlage war festlich geschmückt und bebte fast vor gespannter Erwartung. Diese wurde vollauf erfüllt.

Die Veranstaltung stand unter dem Ordensmotto »Beim Eishockey der Spieler schwitzt, bei der Hiesbach die Pointe sitzt«. Damit zollten die Fastnachter gemeinsam mit dem EC Bad Nauheim Tribut für 7 x 11 Jahre Eissport und Eisstadion in Bad Nauheim, was sich nicht zuletzt darin äußerte, dass sich EC-Maskottchen Hellvis immer wieder im Saal und auf der Bühne zeigte.

Die Riege der Büttenredner wurde von Silke Aletter mit ihrer Forderung »Frauen in den Elferrat« eröffnet, der sie dann auch Taten folgen ließ, indem sie ihr Debüt als Sitzungspräsidentin gab und nach anfänglicher Nervosität authentisch und mit Verve durch den Abend führte.

Bereits die beiden ersten tänzerischen Darbietungen rissen die Gäste von den Stühlen, als Tanzmariechen Aybel Cag und Mariella Weskamp mit ihrem Soloshowtanz über die Bühne wirbelten (beide vom MCC aus Ober-Mörlen). Ebenso wusste die zweite Leihgabe aus Ober-Mörlen, die mittlere Prinzengarde der KG Mörlau, zu begeistern. Aletter dankte den befreundeten Vereinen und lobte die gute Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft.

Sören Hentschel wusste als Praktikant aus dem Bundestag mit geschliffenen Versen die große Politik treffend aufs Korn zu nehmen. Im Anschluss rockte die Tanzgruppe »One Step Faster« vom TV 1891 Obernhain als »Crazy Clowns« die Bühne. In gewissem Sinne ging es musikalisch weiter, da Bürgermeister Klaus Kreß und Erster Stadtrat Peter Krank als Engel und Teufel den Bürgermeisterorden verliehen. Dieser ging nämlich an Martin Ganser, der seit elf Jahren die Nauheimer Narren, gemeinsam mit seinem Musikerkollegen Markus Müller als Hauskapelle »Duo M & M« begleitet.

Die Showtanzgruppe »Labbeduddl«, die aus dem Programm der Badestädter fast nicht wegzudenken ist, wusste mit einem Tanz aus »1001 Nacht« zu begeistern. Bemerkenswert ist auch der Werdegang des danach folgenden Redners: 2020 war der im vergangenen Jahr neu gewählte Vorsitzende Rory Taylor (kleines Foto) bei seinem dritten Auftritt noch als Dauernörgler im Verein in der Bütt und in diesem Jahr als Komiteemitglied, das über die Macht der Narrenkappe referierte und es vortrefflich verstand, auf der Klaviatur des Publikums zu spielen und dieses aufstehen, sich setzen, winken ließ.

Die zweite Hälfte stand weitgehend im Zeichen der Tanzdarbietungen: Die »Zirkusdirektorinnen« des Teams »Blizz’Art« vom TV 1891 Obernhain wussten zu begeistern. Micky Hofmann (kleines Foto) riss das Publikum mit Geschichten aus 77 Jahren VfL und EC mit. Dass sich die Narrenschar wieder auf die Stühle niederließ, lohnte nicht, da das Männerballett der VWC Wisselsheim, die »Muunlight Dancer«, sie mit »Top Gun Reloaded« sofort wieder von den Stühlen holte.

Mehr als erfreulich war, nach fünfjähriger Zwangspause, die Rückkehr des »Duo Pianonsens« (Hans-Joachim »Haacky« Haack und Robert »Robby« Hildmann). Nahtlos knüpften sie mit neuen Liedern an ihre vergangenen Auftritte an und durften erst nach der lautstark eingeforderten »Flaaschworscht«, der mittlerweile heimlichen Hymne der Hiesbacher, von der Bühne. Das Ende der Sitzung bestritt die Showtanzgruppe »Die Schabernacks« mit einem »Best of«, das die gesamte Narrhalla zum letzten Mal an diesem Abend auf die Stühle steigen ließ.

Mit dem Finale und dem anschließenden Tanz ging ein äußerst kurzweiliger Abend zu Ende, der nicht nur glückliche Besucher sah, sondern auch ebensolche Aktive. »Das war ein Hammerpublikum, so etwas habe ich bis jetzt nur selten erlebt«, schwärmte Sitzungspräsidentin Silke Aletter, »Die haben von Anfang an mitgefeiert, aber bei den Rednern total aufmerksam zugehört«.

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