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Intermezzo sorgt für hochkarätige Abwechslung

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Von: red Redaktion

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Der Chor Intermezzo zeigt sein großes Leistungsvermögen und seine hohe Motivation. © pv

Bad Nauheim-Nieder-Mörlen (pm). Endlich wieder ein Weihnachtskonzert - die Vorfreude war bei allen groß, sowohl beim Chor Intermezzo, der sich in den vergangenen Monaten intensiv darauf vorbereitet hatte, als auch beim Publikum, das sich in der katholischen Kirche in Nieder-Mörlen eingefunden hatte.

Die vielen Zuhörer erwartete ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit Liedern und Texten, das Annette Jahr für das erste gemeinsame Weihnachtskonzert mit dem 30-köpfigen Chor geprobt hatte. Es war eine Reise durch Weihnachtsmusik der letzten Jahrhunderte, verschiedener Kontinente und unterschiedlicher Stilrichtungen.

Begrüßt wurde das Publikum mit einem rauschenden »Machet die Tore weit«, der barocken Motette von Andreas Hammerschmidt. Von geistlicher Chormusik aus Deutschland spannte der Chor einen weiten Bogen zu internationalen Weihnachtsliedern: »Caribbean Christmas« und das spanische »A la nanita nana«, beide in sechsstimmigen Arrangements, mit denen der Chor sein stimmliches und rhythmisches Können zeigte. »Tochter Zion« von Georg Friedrich Händel ergriff die Zuhörer genauso wie »Veni, veni, Emmanuel« in der eher unbekannten Version von Zoltán Kodály.

Der erste Text »Drachen im Dezember« ließ daran teilhaben, wie ein in den Himmel geschickter Drachen alle Sorgen und Ängste mitnimmt und Platz für die Weihnachtszeit macht. Das darauffolgende französische Weihnachtslied »Il est né, le divin enfant« ließ der Chor in einem anspruchsvollen mehrstimmigen Arrangement erklingen, und auch das vertraute »Maria durch ein Dornwald ging« war in einer ungewohnten Fassung zu hören. Bei »The Winter’s Night« von Nicholas Myers zeigte der Chor seinen ausgewogenen Klang besonders deutlich. Zwei Versionen von »Es ist ein Ros entsprungen« begeisterten das Publikum: eine moderne des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo, und bei der Fassung von Michael Prätorius sangen alle mit. Dieses Weihnachtslied war von 150 Stimmen zu hören. Der folgende Text »Perspektivwechsel« zeigte auf, wie sich durch die Änderung des Blickwinkels Zweifel in Hoffnung verwandeln kann. Nach Händels jubelnder Verkündigung »Joy to the World« führte der Chor nach Schweden mit dem Weihnachtslied »Gläns over sjö och strand«.

Ein Höhepunkt des Konzerts war das intensive »My Lord has come« von Will Todd. Danach forderte Chorleiterin Annette Jahr das Publikum auf, gemeinsam den Kanon der Jesus-Bruderschaft Gnadenthal, »Mache dich auf und werde Licht«, zu singen. Mit ihrer klangvollen Stimme sang sie vor, Publikum und Chor stimmten ein in den vierstimmigen Kanon, ein bewegendes Erlebnis.

Nach dem letzten Text »Die radikale Alternative« waren »Rise up, Shepherd and Follow«, und das »Trommellied« (»Little Drummer Boy)« zu hören. Mit »Tu scendi dalle stelle« und »Freude leuchtet in unser Herz«, komponiert von Intermezzos früherem Chorleiter Nils Kjellström, endete das Konzertprogramm.

Das Publikum war berührt und begeistert und dankte dem Chor mit langem Beifall. Mit dem gemeinsam gesungenen »O du fröhliche« verabschiedete der Chor die Zuhörer in die Weihnachtszeit.

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