Naturschützer auf »Krautschau«

Bad Nauheim (pm). Die »Krautschau«, ein Projekt, das von der Senckenbergischen Gesellschaft für Naturforschung unterstützt wird, ist von Rudi Nein, dem ehrenamtlichen Umweltschutzberater der Stadt Bad Nauheim, organisiert worden. Ziel ist es, Pflanzen in Mauerritzen oder an Hauswänden und Bordsteinen bewusst wahrzunehmen, sie mit einer App zu bestimmen und mit Kreide auf dem Bürgersteig zu markieren.
Passanten, die darauf aufmerksam werden, sollen so dafür gewonnen werden, diese »Schönheiten« und Lebenskünstler zu schätzen und vielleicht sogar zu bestaunen.
»Nicht selten sind gerade diese Wildpflanzen die Nahrungsquelle von Wildbienenarten. Der Begriff ›Unkraut‹ ist hier fehl am Platz. Mehr Akzeptanz und eine bewusste Wahrnehmung der wilden Stadtnatur am Wegesrand ist angesagt«, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Vielfalt der Entdeckungen im Rahmen der Krautschau reichte von Kohlgänsedistel über Wilde Möhre bis hin zur Pfirsichblättrigen Glockenblume, sodass am Ende 17 unterschiedliche Arten ausfindig gemacht werden konnten.
Die fünf an dieser Aktion Beteiligten hatten viel Spaß bei Findung, Bestimmung und Schätzung der Schönheiten am Wegesrand und freuen sich schon auf die Aktion 2024 und den bis dahin geübten Blick auf die Pflanzen in Ritzen und Ecken.
Wer sich auf eigene Faust auf »Krautschau« begeben will, ist hierzu jederzeit gerne eingeladen und dazu aufgerufen, unter den Hashtags #Krautschau und #MehrAlsUnkraut auch in den sozialen Medien für mehr Aufmerksamkeit und Toleranz gegenüber den Wildpflanzen im Stadtgebiet zu werben.