Renaissance der Schleiereulen

Bad Nauheim (pm). Nachdem es im vergangenen Jahr erstmals keine einzige Schleiereulenbrut in den zehn von Rudi Nein betreuten Nistkästen gegeben hat, ist in diesem Jahr die Freude groß. In der katholischen Kirche von Nieder-Mörlen, der evangelischen Kirche von Steinfurth und im Turm der Stadtwerke im Goldsteinwäldchen schlüpften jeweils fünf Jungvögel, die auch alle flügge wurden.
Freude auch über Störche-Nachwuchs
Seitens der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz gab es ein Interesse daran, die Jungvögel zu beringen, was von Rudi Nein organisiert wurde.
»Mit dem Beringer Cedric Kleinert und dem Fotografen Chris Kaula wurde diese Aktion zu einem schönen Erlebnis für die Beteiligten, der Lohn für jahrzehntelange Betreuung der Brutstätten«, sagt Rudi Nein, der sich auch als ehrenamtlicher Umweltschutzberater der Stadt Bad Nauheim engagiert.
In den Obstwiesen sind es die Steinkäuze, die in hohlen hochstämmigen Obstbäumen oder in speziellen Steinkauzröhren brüten. In den Wäldern sind es die Waldkäuze und die Waldohreulen. Seit einigen Jahren sind sogar Uhus, die Könige der Eulen, Brutvögel in Bad Nauheim. Eine Erfolgsgeschichte dank Naturschutzmaßnahmen ist auch die Rückkehr der Weißstörche im Wettertal. Nach mehr als 70 Jahren brütete 2005 auf einem aufgestellten Mast erstmals wieder ein Paar. In diesem Jahr sind es zehn erfolgreiche Bruten, fünf auf Masten und fünf auf Bäumen.