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Schwingende Petticoats und Rock’n’Roll satt

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Der gesamte Bereich um die Trinkkuranlage wird zu einer großen Tanzfläche für alle, die den »King« und die Musik aus dieser Zeit feiern wollen. © Christine Fauerbach

Bad Nauheim (cf). Partytime beim 21. European Elvis Festival: In Scharen strömten am Freitagabend die Elvis-Fans zur Open-Air-Party in die Trinkkuranlage. An der Konzertmuschel rockten erst Gabór Lantos aus Ungarn und dann die niederländische Formation »The Explosion Rockets« um die Wette.

Beim Beat, der in die Beine ging, hielt es die Fans nicht lange auf ihren Plätzen. Bereits bei den ersten Liedern im typischen Elvis-Sound wippten und tanzten die Partybesucher ausgelassen im Takt der Musik. Weibliche Elvis-Fans trugen oft Pünktchen- oder Blümchen-Kleider im 50er-Jahre-Stil und schwangen ihre Petticoats, während einige männliche Fans stolz ihre Elvis-Tollen zur Schau trugen. »Let’s rock« lautete das Motto des Abends.

Als erster Künstler heizte den Fans Sänger Gabór Lantos, der Gewinner des EEF-Music-Contests 2022, ein. Zu seinem energiegeladenen wie gefühlvollen Repertoire des King of Rock’n’Roll gehörten Evergreens wie »Burning Love«. »One Night With You«, »Can’t Help Falling in Love« und »Jailhouse Rock«. Je nach Song und Rhythmus reichte die Bandbreite der Tänze von Foxtrott über Rock’n’Roll bis zu Line-Dance-Variationen.

Danach gehörte die Bühne den sechs Musikern von »The Explosion Rockets«. Sänger Ruud Kuypers, Schlagzeuger Frans van Esch, Rhythmusgitarrist Hank van Empel, Gitarrist Joost Roest, Pianist Amse de Jong und Bassist Teun Duyghuysen sind in Bad Nauheim keine unbekannten Musiker. »Wir waren schon im letzten Jahr bei diesem fantastischen Elvis-Festival dabei und freuen uns sehr, wieder für unsere deutschen Fans und die Gäste aus aller Welt die unvergessenen Songs von Elvis, Jerry Lewis, Buddy Holly und Fats Domino spielen zu dürfen.« Zum Programm der Band gehörten Songs wie der Klassiker »Guitar Boogie« von Arthur Smith aus dem Jahr 1945 und »Shake, Rattle and Roll« vom Bluessänger Big Joe Turner, der mit Bill Haley & His Comets bekannt wurde und den Elvis Presley 1956 coverte. Vom King spielten sie ebenfalls ihre Version von »Can’t Help Falling in Love«.

Von The Drifters erklang der von vielen Künstlern bis heute gecoverte Millionenseller »Save The Last Dance For Me«. Zum Repertoire der Band, die sich als »The Heart and Soul of Original Rock’Roll« bezeichnet, gehörten auch Evergreens wie »Sweet Little Sixteen« von Chuck Berry, »Oh Boy« und »Baby I don’t Care« von Buddy Holly oder »Baby If We Touch« und »Green Door« von Shakin’ Stevens.

Elvis-Fans aus ganz Europa

Bei all diesen Songs fiel es dem Publikum trotz der sommerlichen Temperaturen schwer, still zu sitzen und einfach nur zuzuhören. Die Auftritte des Solisten Lantos und der Band zeichneten sich durch einen exzellenten Sound, gefühlvolle wie temperamentvolle Interpretationen und eine perfekte Lichtshow aus. Angereist waren die Elvis-Fans aus zahlreichen Ländern wie England, Tschechien, Italien, den Niederlanden und Frankreich, aber auch aus vielen deutschen Bundesländern. Dank der universellen Musik und den bekannten Evergreens herrschte auf dem Tanzboden unterm Sternenhimmel kein babylonisches Sprachengewirr. Auch ohne Worte verstanden sich die Fans bestens und rockten ausgelassen um die Wette. Alle Künstler versicherten, dass sie sich auf ein Wiedersehen und -hören im nächsten Jahr freuen.

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Gábor Lantos interpretiert viele Evergreens. © Christine Fauerbach

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