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SIe engagieren sich, weil sie ihr Dorf lieben

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Mit ihrer neuen Initiative wollen Hubert Falk, Viola Eisenblätter und Vanessa Falk (v. l.) das Dorfleben in Steinfurth beleben. © Petra Ihm-Fahle

Wer etwas bewegen will, muss aktiv werden. Dieser Auffassung sind die Gründerinnen und Gründer des neuen Vereins »Dorfliebe Steinfurth«, die am 4. Juni einen großen Dorfflohmarkt organisieren.

Hallo, mein Name ist Birgit Bembel-Petzer und ich begrüße Euch recht herzlich zu ›Steinfurth News‹. Ich war für Euch unterwegs, um interessante Leute kennenzulernen und bin dabei auf Viola gestoßen.« So beginnt ein YouTube-Clip, mit dem sich der neue Verein »Dorfliebe Steinfurth« aus dem Bad Nauheimer Stadtteil vorstellt. Hinter »Birgit Bembel-Petzer« verbirgt sich die 2. Vorsitzende Vanessa Falk. In der Küche von Viola Eisenblätter unterhalten sich die beiden Frauen darüber, wie die Idee entstand, den Verein »Dorfliebe« zu gründen.

Oft habe man abends beisammengesessen und mit Bedauern auf die schönen Veranstaltungen zurückgeblickt, die der Bad Nauheimer Stadtteil früher hatte, erzählen die beiden. Irgendwann beschlossen die Freundinnen, aktiv zu werden. »Wir haben gesagt: Lasst uns versuchen, Steinfurth wieder zu beleben«, erklärt Eisenblätter. Ende vergangenen Jahres wurde der neue Verein aus der Taufe gehoben.

Goldenes Herz als Erkennungszeichen

Unsere Zeitung hat den Vorstand jüngst in der Teestube des Rosenparks Dräger getroffen. Dritter im Bunde der Vorstandsmitglieder ist Hubert Falk. Erkennungszeichen sind einheitliche T-Shirts und Jacken in Schwarz. Darauf ist das Logo des Vereins gedruckt, das Emblem ist in Gold gehalten. »Dies kommt nicht bloß bei den Mitgliedern gut an, auch andere Menschen werden immer wieder darauf aufmerksam«, sagt Eisenblätter. Bewusst verzichtete der Verein auf die Rose als Ornament, sondern wählte stattdessen ein Herz. »Damit können sich wirklich alle identifizieren, es ist einfach mal etwas anderes.«

Die Aktiven sprechen eine breite Zielgruppe an - Neubürger etwa und Personen, die kein spezielles Hobby im Verein ausüben wollen. Um Präsenz zu zeigen, organisierten sie einen Kennlernabend im Vereinstreff und nahmen an verschiedenen Veranstaltungen in Steinfurth teil.

Als engagierte Menschen kennen sie ein Problem, das zahlreiche Initiativen heutzutage haben. »Viele haben keine Leute mehr. Es sind immer dieselben, die helfen«, stellt Hubert Falk fest. Ein Stück seiner Aufgabe sieht »Dorfliebe« daher darin, andere Vereine zu unterstützen, wenn dort nicht genug Freiwillige vorhanden sind. Die Ehrenamtlichen halfen bereits bei der Weihnachtsfeier der Kicker und bei einem Fest des Gesangvereins. »Überall da, wo es brennt, sind wir bereit, zu kommen«, sagen die Drei vom Vorstand. Dies in gesundem Maß und ohne »Mädchen für alles« zu sein.

Veranstaltungen, an denen sie teilnahmen, sind unter anderem »Sauberhaftes Bad Nauheim« und das »Ranch-Fest« des Kleintierzuchtvereins. Außerdem machten sie beim Wandertag des Turnvereins 1905 mit, wo sie den Pokal gewannen. Da sich viele Bürgerinnen und Bürger ihrer Gruppe anschlossen, kamen sie mit 38 Personen ins Ziel.

Dorflohmarkt mit 180 Anmeldungen

Eigene Veranstaltungen plant »Dorfliebe Steinfurth« ebenfalls. Zum einen war da der Kinderflohmarkt im März, zum anderen steigt in Kürze ein Dorfflohmarkt. Termin ist am Sonntag, 4. Juni, von 10 bis 16 Uhr. 180 Anmeldungen gingen bereits ein. Die Tische werden auf den Grundstücken der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen. Ein Verzeichnis der Standorte will der Verein online veröffentlichen und dabei auch auf öffentlich nutzbare Parkplätze hinweisen.

Für das leibliche Wohl sorgen die Vereinsmitglieder mit drei Ständen. Beim Dorffest am Samstag, 15. Juli, und beim Rosenfest wollen sie sich ebenfalls beteiligen. In dem YouTube-Clip ist »Birgit Bembel-Petzer« angetan: »Das erste, was ich mache, wenn ich nach Hause komme: Ich drucke mir einen Mitgliedsantrag aus.« Sie ist nicht die einzige, die das bisher so hielt: 48 Mitstreiter hat »Dorfliebe« bereits. »Darauf sind wir stolz«, bekennen die drei Vorstandsmitglieder. Anfangs habe niemand damit gerechnet, dass es soviele werden. »Das zeigt, dass der Verein zum richtigen Moment den Nerv der Zeit getroffen hat.«

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