Spenden für Erdbebenopfer

Bad Nauheim (pm). Das verheerende Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat über viele Millionen Menschen unfassbares Leid gebracht. »Wir trauern um die Opfer und fühlen mit den Angehörigen. Zehntausende Überlebende sind verletzt oder haben ihr Heim verloren. Sie alle benötigen dringend schnelle Hilfe«, betonen der Vorsitzende des Ausländerbeirats Bad Nauheim, Sinan Sert, und die Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Interkulturelle Kompetenz und Integration (IKI), Hedwig Rohde, in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Beide Institutionen vertreten bzw. unterstützen etliche Hundert Menschen mit türkischer und syrischer Staatsangehörigkeit oder Herkunft sowie mit biografischen Verbindungen in die betroffenen Regionen.
Forderung: Grenze nach Syrien öffnen
»Diese Menschen sind jetzt geschockt und entsetzt. Sie möchten helfen, fühlen sich aber hilflos«, macht Rohde deutlich. Dies umso mehr, als die großen Hilfsorganisationen Privatleuten dringend davon abraten, sich spontan selbst auf den Weg zu machen, weil dies gefährlich für sie werden könnte, aber auch, weil Hilfe koordiniert erfolgen muss, soll sie denn wirksam sein. IKI und Ausländerbeirat initiieren eine Spendenaktion im Secondhandkaufhaus. »Wir stellen eine Spendenbox auf, in der wir gerne auch kleinere Spenden entgegennehmen. Das Geld wird dann gebündelt auf das gemeinsame Spendenkonto der großen Hilfsorganisationen überwiesen. Wir hoffen auf rege Beteiligung«, erklärt Hedwig Rohde.
Der Ausländerbeirat hat eine weitere Aktion initiiert: ein Schreiben an die Bundestagsabgeordneten Natalie Pawlik (SPD) und Peter Heidt (FDP) mit der Bitte, die von Außenministerin Annalena Baerbock angestrebte Öffnung möglichst aller Grenzen nach Syrien zu unterstützen. »Die ganze Welt zeigt sich solidarisch und hilft schnell und unkonventionell. Während die Türkei aus verschiedenen Ländern humanitäre Hilfe in Form von Hilfsgütern und Rettungskräften bereits erreicht, bleibt die Situation der Betroffenen im Norden Syriens brisant, weil zwischen Türkei und Syrien lediglich ein Grenzübergang offen ist«, erläutert Sinan Sert. Um humanitäre Hilfe ungehindert auch nach Syrien fließen zu lassen und den Menschen im nordsyrischen Erdbebengebiet schnellstmöglich helfen zu können, sei die sofortige Öffnung weiterer Grenzübergänge dringend erforderlich. Verbände und Privatpersonen, die sich ebenso wie IKI e. V. an dieser Aktion beteiligen möchten, erhalten weitere Informationen bei Sinan Sert (E-Mail an sinansert1@aol.com).