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Theologe Helmut Fischer verstorben

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Bad Nauheim/Friedberg . Prof. Helmut Fischer, der 1929 in Nordmähren geboren worden war, in Friedberg gelehrt und in Bad Nauheim gelebt hat, ist am 15. August im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war ein begnadeter Rhetoriker, Buchautor und Ikonenmaler. Der Verstorbene hinterlässt seine Frau Ursula und zwei Söhne.

Als Pfarrer wirkte er zuletzt in Frankfurt. Seit 1976 war er Professor und Direktor des Theologischen Seminars Friedberg. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, war als Redner gefragt und veranstaltete regelmäßig Ikonenmalkurse.

Fischer war ein Meister der verständlichen Sprache, die Zuhörer konnten seinen Gedanken stets leicht folgen. Die Klarheit seiner Sprache schlug sich auch in seinen Büchern nieder, darunter »Die Wunder Jesu«, »Musste Jesus für uns sterben?«, »Haben Christen drei Götter?«, »Kein Gott - was nun?« und andere mehr.

Zuletzt beschäftige ihn die Frage, wie mit Menschen umzugehen sei, die ihren Glauben an Gott verloren haben. Fischer unterschied zwischen einem alten Weltverständnis, bei dem Menschen nach einem »Verursacher« (letztlich nach Gott) gefragt hätten, und einem neuzeitlichen Weltverständnis, das nur noch nach »Ursachen« frage. Fischer war davon überzeugt, dass die Botschaft Jesu für alle Menschen verstehbar gemacht werden könne, gleich welchem Weltverständnis sie anhingen.

Es ging ihm vor allem darum, die von Jesus gelebte Grundhaltung der Liebe umzusetzen. Wer diese Grundhaltung der Liebe begreife, habe das Anliegen Jesu verstanden. Der hat, könnte man hinzufügen, auch Fischer verstanden. KURT BANGERT/FOTO: NIC

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