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Von Therme über Kiesgrube bis Blitzer

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Klaus Kreß (2. v. r.) trifft sich mit den ehemaligen ehrenamtlichen Stadträten (v. l.): Christian Weiße, Gudrun Roth, Adolf Göbel, Dr. Peter Woelfing, Günther Neubauer und Ulrich Eisenreich. Entschuldigt fehlen Prof. Friedrich-Karl Feyerabend, Wolfgang Iser und Hans-Peter Thyssen. © pv

Bad Nauheim (pm). Alle sechs Wochen etwa treffen sich die ehemaligen ehrenamtlichen Stadträte in »Willy’s Pub« in lockerer Runde zum Gedankenaustausch. So entstand auch die Idee, Bad Nauheims frischgebackenen« Bürgermeister zum Meinungsaustausch einzuladen. Dieser nahm die Einladung gerne an.

Völlig ungezwungen wurden Fragen gestellt, es wurde diskutiert und geantwortet und somit bewiesen, dass die ehemaligen ehrenamtlichen Stadträte, wenn auch nicht mehr aktiv, so doch immer noch reges Interesse an den Geschehnissen in ihrer Stadt zeigten. Fast schon logisch war Thema Nummer eins: die künftige Therme. Hier sei man auf gutem Wege, sagte Kreß, - hinsichtlich Zeitplan und Finanzierung. Man plane derzeit aufgrund der Gesamtumstände mit »nur« 18 Prozent Preissteigerung, das sei verkraftbar.

Was das Gelände der abgerissenen Zahnfabrik betreffe, so sei der Bauherr nicht - wie hie und da zu hören - insolvent, sondern warte auf »bessere Bedingungen«. Bei der ehemaligen Kiesgrube gehe es endlich weiter. Hier schreite die Renaturierung etwa 25 Jahre nach der Beschlussfassung nun endgültig voran. Gute Fortschritte - und zwar relativ kurzfristig - gebe es auch bezüglich der Friedhoferweiterungsfläche in Nieder-Mörlen zu vermelden. Die Bebauung sei endgültig vom Tisch, spätestens 2024 würden Gelder dafür in den Haushalt eingestellt. Kreß lobte die Bürgerbeteiligung und den Ortsbeirat.

Keine großen Hoffnungen machte der Bürgermeister, was die Installierung von festen Blitzern in der Weingartenstraße angeht. So verständlich der Wunsch auch sei, hier gebe es vorrangigere Schwerpunkte in der Stadt. Auch sei man nicht Herr des Verfahrens, die Polizei rede ein gewichtiges Wörtchen mit, und nach deren Meinung sei die »Datenlage« dazu bei Weitem (noch) nicht ausreichend. Dies wurde von den Anwohnern der Weingartenstraße allerdings mit ziemlichem Erstaunen zur Kenntnis genommen. In der Flüchtlingsfrage stehe die Stadt noch vergleichsweise gut da, eine günstige Prognose sei seriös nicht möglich.

Mit großer Freude hörten die »Ehemaligen«, dass es keinesfalls Ziel sei, Bad Nauheim in Richtung 50 000 Einwohner zu entwickeln. »Damit ginge der Charme unserer Stadt verloren«, sagte Kreß. Dies sahen alle so.

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