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Vorfreude wird zur absoluten Freude

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Von: red Redaktion

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Der Regenbogenchor hat mit Chorleiter Michael Weber ein äußerst abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm von bekannten und weniger bekannten Weihnachtsliedern zusammengestellt. Einige Lieder laden zum Mitsingen ein. © pv

Bad Nauheim (pm). Der Regenbogenchor hatte nach zwei Jahren Corona-Pause wieder zu seinem Adventskonzert in die St.-Bonifatius-Kirche geladen, und sehr, sehr viele Menschen folgten dieser Einladung.

Es lag eine große Vorfreude in der Luft - beim Publikum auf eine Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit und beim Chor auf ein anspruchsvolles Konzert mit vielen schönen und herzerwärmenden Stücken, die zum Ende des Konzertes großer Freude über einen berührenden und stimmungsvollen Konzertabend und eine sehr überzeugende musikalische Leistung von Chor und Chorleiter gewichen war.

Wie bei Konzerten des Regenbogenchors gewohnt, hatte Chorleiter Michael Weber ein äußerst abwechslungsreiches Programm von bekannten klassischen Weihnachtsliedern zum Mitsingen, über geistliche Stücke verschiedener Epochen bis hin zu internationalen Adventsstücken zusammengestellt.

Im Festjahr zu seinem 350. Todestag durfte die fünfstimmige Motette »Es ist erschienen, die heilsame Gnade Gottes« vom großen Kirchenmusiker Heinrich Schütz nicht fehlen. Der Chor meisterte die polyfone Herausforderung und bereitete dem Publikum ein besonderes klangliches Erlebnis.

»O holy night« ist der Höhepunkt

Gleich im Anschluss hatte Weber mit dem Stück »Ein neues Weihnachtslied« einen Gegenpol gesetzt. Der zeitgenössische Komponist und Songwriter Oliver Gies stellt hier die Frage nach dem ursprünglichen Sinn von Weihnachten und ob dieser heute noch von jedem so erkannt wird.

Gemessen am Applaus war »O holy night« das Highlight für das Publikum. In Deutschland noch nicht unbedingt ein Weihnachtsklassiker, steht das Stück traditionell beim »Choir of King’s College« in Cambridge auf dem Programm und wurde von Musikgrößen wie Nat King Cole, Mariah Carey oder Celine Dion interpretiert. Die erste Strophe beginnt mit einem Sopransolo und geht in ein Duett von Sopran und Alt über. Der Regenbogenchor überzeugte mit seinem überaus vollen Klang und bewältigte den großen Stimmumfang, der für viele Laienchöre eine Herausforderung darstellt, mit Bravour. Beim Publikum blieb neben der Begeisterung eine Gänsehaut zurück.

Wenig später nahm der Chor das Motiv mit dem Stück »Christmas Clave« von Heather Soderling wieder auf, die die vier Stücke »O holy night«, »Angels we have heard on high«, »Deck the halls« und »Oh Christmas tree« geschickt kombinierte.

Bekannte Weihnachtslieder wie »Hört der Engel helle Lieder« und »Tochter Zion« luden zum Mitsingen ein, während der Chor das ebenfalls bekannte Stück »Es kommt ein Schiff geladen« im anspruchsvollen, aber weniger bekannten Satz von Max Reger vortrug.

Mit »Little drummer boy«, dem »Weihnachtswiegenlied« von John Rutter, einem »Merry Christmas Jazz« und »Jingle bells« aber auch »Noche de paz« - einem Arrangement von »Stille Nacht« aus Venezuela - und weiteren Stücken brachte der Regenbogenchor weitere Klangfarben in sein Programm.

Mit dem Gospel »Freedom is coming«, während dessen dritter Strophe der Chor einen Halbkreis um das Publikum bildete, und den frohen Weihnachtswünschen von »Feliz navidad« endete das Konzertprogramm.

Der Regenbogenchor zeigte zum wiederholten Male seine hohe Motivation und sein großes Leistungsvermögen. Die Sängerinnen und Sänger folgten ihrem Dirigenten nicht nur aufmerksam durch die Welt der Töne, sondern ebenso gekonnt durch die ständig wechselnden Tempi und Lautstärken. Das beeindruckte Publikum dankte dem Chor für das gelungene Konzert mit langanhaltendem Beifall und »Standing Ovations«, bevor sich der Chor mit dem gemeinsam gesungenen »Oh du fröhliche« verabschiedete.

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