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Wo das Herz sich wohlfühlt

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Holger Münch (l.) und seine Mitarbeiterinnen Johanna Kruhm (Soziales Management, 2. v. l.), Maria Justus (Kundenmanagement, 3. v. l.), Samireh Mahmoud (Kundenmanagement, 2. v. r.) sowie Prokurist Torsten Gräf (rechts) und Bürgermeister Klaus Kreß (3. v. r.) gratulieren Christa und Horst Feuerstein, die seit 60 Jahren Mieter der Wobau sind. © pv

Bad Nauheim (pm). »Die Bedeutung des Wohnraums für das individuelle Lebensgefühl wird angesichts der Engpässe auf dem Wohnungsmarkt in den letzten Jahren vielfach diskutiert«, sagte Holger Münch, Geschäftsführer der Bad Nauheimer Wohnungsbaugesellschaft (Wobau). Er fand anlässlich der Ehrung langjähriger Mieter sowie der Auszeichnung engagierter Hobby-Gärtner eine passende Formulierung:

»Zuhause ist da, wo nicht nur der Schlüssel passt, sondern sich auch das Herz wohlfühlt«, zitierte er einen unbekannten Autor und eröffnete damit die folgende, ebenso herzliche wie unterhaltsame Jubiläumsveranstaltung. Seinerseits lobende Worte für Münch und »sein junges, engagiertes Team mit ihren innovativen Ideen« fand in einem Grußwort Bürgermeister Klaus Kreß in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Wobau.

Mit ihren über 1200 Mietwohnungen ist die Wohnungsbaugesellschaft einer der größten kommunalen Vermieter in der Region. Seit seinem Amtsantritt im März 2022 baue Münch die Pflege des guten Einvernehmens mit den Mieterinnen und Mietern aus.

Die Wobau, 1950 gegründet, sei vorrangig für eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung breiter Schichten der Bevölkerung zuständig, erklärte Münch und versicherte: »Dieser Verantwortung sind wir damals schon nachgekommen und wollen dies in der jetzigen schwierigen Zeit auch weiter tun.«

Erstmals gab es nun deshalb eine Jubiläumsveranstaltung für jene, deren Mietverträge mit der Wobau in diesem Jahr einen runden oder halbrunden »Geburtstag« feiern konnten. Ausführlich bedankte sich Münch in seiner Rede für die langjährigen Mietverhältnisse und das dadurch bewiesene Vertrauen in die Arbeit der Wobau. Mit Präsenten und Urkunde ausgezeichnet wurden insgesamt 17 Mietparteien, die ihr seit 60, 55, 50, 45 oder 40 Jahren die Treue halten.

Engagement gewürdigt

Die Länge der seither vergangenen Zeiträume verdeutlichte Münch mit dem Hinweis auf historische Ereignisse wie die Ermordung des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy (1963), die weltweiten Studentenproteste (1968), die erste Ölkrise und den ersten autofreien Sonntag (1973), den Weltmeistertitel für die deutsche Handballnationalmannschaft (1978) und die Markteinführung des ersten, 800 Gramm schweren Mobiltelefons (1983).

Als markante Ereignisse aus der Wobau-Geschichte dieser Jahre listete Münch Bau bzw. Fertigstellung von 18 Wohnungen 1963 (Am Heiligenstock 20 und 22), 24 Wohnungen 1968 (Schwalheimer Str. 45 und 47), 35 Wohnungen 1973 (Alfred-Martin-Str. 5) und 26 Wohnungen 1983 (Bodestr. 46-50) auf.

Im vergangenen Jahr hatte die Wobau spontan erstmals Mieterinnen und Mieter gewürdigt, die aus eigenem Antrieb und auf eigene Kosten Balkone beziehungsweise Vorgärten bepflanzen und pflegen. In diesem Jahr hatten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wobau in den unternehmenseigenen Immobilien umgesehen und aus der Menge potenzieller Kandidaten nach den Kriterien Dekoration, blühende Vielfalt und harmonisches Gesamtbild herausgefiltert. Geschenke und Urkunden bekamen: Ursula Münch-Zipperer (An den Streuobstwiesen 5a), Evelyn und Michael Lude (Ringstr. 35), Lutz Beyer (Karlstr. 37), Wilfried Hofmann (Karlstr. 37), Angelika Rosenbach (Homburger Str. 25), Monika Hägny und Ralf Zehetmaier (Am Goldstein 2) sowie Gernot Peukert und Kazim Akbal (Kurstr. 55).

Münch betonte, dass die engagierten Mieter mit ihrem Engagement ihrer Hausgemeinschaft, Besuchern und Gästen ein wunderbares Erscheinungsbild der Häuser böten. Damit übernähmen sie auch ein Stück Verantwortung für ein angenehmes Wohnumfeld. »Machen Sie unbedingt weiter so und seien Sie nächstes Jahr gerne wieder mit dabei! Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude, Kraft und einen allzeit grünen Daumen. Sie sehen, es lohnt sich!«, so Münch.

Bürgermeister Kreß schloss sich in einem kurzen Grußwort dem Dank an die treuen respektive kreativen Mieterinnen und Mieter an. Die modernen Zeiten seien schnelllebig und Ausdauer rar geworden.

Umso höher sei die Treue der Mieterinnen und Mieter einzuschätzen. Die Bereitschaft vieler von ihnen, in Eigeninitiative ihre Wohnungen und damit das gesamte Umfeld zu verschönern, zeuge von Wohlfühlen, und dafür sei letztlich auch die Wobau verantwortlich, indem sie die Wünsche ihrer Mieter ernst nehme, auf sie eingehe und sich um sie kümmere.

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