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Abhilfe nach elf Jahren

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Von: Thomas Kopp

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Trockene Zeiten kommen auf den Massenheimer Ortsbeirat zu. Denn der beliebte Treppenwitz der Ortsbeiratssitzungen ist nun unwiederbringlich Geschichte.

Eigentlich ist die Zeit vor den Wahlen die Zeit der Geschenke. Umso mehr dürften sich nun die Massenheimer die Augen reiben. Haben sie doch in den vergangenen Tagen etwas erhalten, auf das sie über elf Jahre lang haben warten müssen.

Denn so lange hat die Stadt die Massenheimer buchstäblich im Regen stehen lassen, weil das alte Wartehäuschen der Bushaltestelle Hainstraße beim Bau des Apfelkreisels ersatzlos abgerissen wurde, teilt die SPD mit. Fast so lange beschäftigten sich Generationen von Ortsbeiräten damit und stellten wiederholt einstimmige Anträge, den Missstand zu beseitigen.

In den Bürgergesprächen im Anschluss an die Sitzungen legte Werner Blank immer wieder den Finger in die Wunde und hat sich für seine Mitfahrer stark gemacht. „Für den unnötigen Abriss war das Geld schnell verfügbar, da ist die lange Wartezeit schon sehr ärgerlich“, meinte er immer und immer wieder. So war es nicht nur dem bisherigen Ortsvorsteher Bernd Hielscher (SPD) und dessen Vorgängern Jochen Schulz und Jörg Schatz (beide CDU) klar, was kommen würde, wenn Blank einmal mehr seine Hand im Gremium hob.

Früh aufstehen

Blank hatte schon nicht mehr damit gerechnet, den Ersatzbau vor seinem Ruhestand zu erleben, und schon mal vorsorglich angekündigt, dereinst im Rentnerdasein bei Regen immer frühmorgens aufzustehen, um die Unterstellmöglichkeit zu genießen, auch wenn er dann nicht mehr in den Bus steigen muss.

Auch die CDU freut sich über die weitere Verbesserung im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs. „Die Bushaltestelle Hainstraße in Richtung Innenstadt in der Nähe des Apfelkreisels erhält einen Unterstand, der die Fahrgäste vor Regen schützen wird und Sitzplätze bietet. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen“, freut sich der Vorsitzende Jochen Schulz.

Unterstützendes Angebot

Doch schreibt sich die CDU den Antrag auf die eigenen Fahnen und verweist auf eine Anregung von Fahrgästen, die die Partei als Antrag in den Massenheimer Ortsbeirat eingebracht habe. In einem letztlich gemeinsamen Antrag von CDU, SPD und Grünen Ende November wurde der Magistrat gebeten, die Installation des Wartestellenhäuschens in der Hainstraße vorzunehmen.

„Zahlreiche Versuche seitens der Verwaltung, eine kostengünstige Neuanschaffung zu erreichen und öffentliche Fördermittel einzusetzen, sind bis heute ergebnislos“, heißt es in dem Antrag. Bisher hatte die Stadt stets argumentiert, man müsse erst mehrere Maßnahmen bündeln, um die Mindestfördersumme zu erreichen. Doch nun bot der Ortsbeirat an, die Finanzierung durch 3000 Euro aus dem Waldgeld zu unterstützen. Zu dieser Entscheidung trage bei, dass der Ortsbeirat „das Thema nach zehn Jahren endgültig absichern und damit für diese Haltestelle den heute üblichen Komfort wieder herstellen“ möchte, begründete Hielscher den Antrag.

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