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Behelfsabfahrt von B 3 kommt Anfang 2018

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Die Wohngebiete an der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Bad Vilbel sollen während des viergleisigen Ausbaus möglichst wenig mit Baustellenverkehr belastet werden.

Die Wohngebiete an der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Bad Vilbel sollen während des viergleisigen Ausbaus möglichst wenig mit Baustellenverkehr belastet werden. Das versicherte Dirk Rompf, Vorstand der DB Netz AG, gestern am Bahnhof Frankfurter Berg beim symbolischen ersten Spatenstich für das 350 Millionen Euro teure Großprojekt.

Geplant ist unter anderem, die Lastwagen vom Streckenabschnitt zwischen Berkersheim und dem Bad Vilbeler Südbahnhof über eine Behelfsbrücke über die Nidda und dann auf die B 3 zu leiten. Auf diesem Weg soll zum Beispiel Erdaushub zu einem Entsorgungsunternehmen im Frankfurter Osten gebracht werden. Im ersten Quartal 2018 werde die Brücke gebaut, erläuterte Projektleiter Julian Fassing im Gespräch mit dieser Zeitung. Entstehen soll sie östlich der Stelle, an der die B 3 die Nidda überquert.

Die Baustraße führt nördlich der Nidda zunächst unter der B 3 hindurch, wo sie auf die Abfahrt von der Bundesstraße stößt. Lkw, die auf die B 3 wollen, müssen sie zunächst erneut unterqueren, um auf eine Richtung Friedberg führende Rampe zu gelangen, für deren Bau ursprünglich Erdaushub aus dem Bau des Riederwaldtunnels im Frankfurter Osten verwendet werden sollte.

Der Abschnitt zwischen Bad Vilbel und Berkersheim wird der erste sein, an dem der Bahndamm so verbreitert wird, dass die beiden zusätzlichen Gleise Platz haben. Erst später startet die Bahn auch am Westbahnhof und in Eschersheim. Landrat Joachim Arnold (SPD) kritisierte beim Spatenstich den Protest gegen den Bahnausbau. „Ich habe kein Verständnis, wenn Eigennutz vor Gemeinnutz geht“, sagte er. Die zusätzlichen Kapazitäten auf der Strecke seien allein schon deshalb nötig, weil der Wetteraukreis einen großen Teil des Einwohnerzuwachses der Region aufnehme.

Es war einer der letzten offiziellen Termine Arnolds als Landrat. Zum Jahreswechsel wird er Vorstandsmitglied des Versorgungsunternehmens Ovag. „Das ist in der Wetterau so üblich“, sagte Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für Hessen. Er spielte damit auf Arnolds Vorgänger Rolf Gnadl an, der nach seiner Amtszeit als Landrat ebenfalls zur Ovag wechselte.

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(mu)

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