Die ewige Baustelle
Die Bauarbeiten in der Homburger Straße dauern weiter an. Ursprünglich sollte die Sanierung im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Die Stadt Bad Vilbel begründet die Verzögerung mit einem unvorhergesehenen, aber notwendigen sechsten Bauabschnitt, der bis zur B 3-Brücke reicht. Es gibt aber auch gute Nachrichten.
Die Bauarbeiter sind derzeit auf der Höhe des Fitnessstudios in der Homburger Straße mit Kipper und Bagger im Einsatz. Im Dezember kam nämlich ein weiterer Bauabschnitt hinzu – der sechste. Der zusätzliche Abschnitt sei notwendig, um wenigstens die Straßenoberfläche von der Rodheimer bis zur B 3-Brücke modernisieren zu können. Auch die Versorgungsleitungen werden erneuert. Die geplanten fünf Bauabschnitte zur Modernisierung der Homburger Straße zwischen Schwimmbadkreisel und Rodheimer Straße sind bereits abgeschlossen.
Zu Beginn dieser Woche wurden die Bauarbeiten zwischen Rodheimer Straße und der B 3-Brücke wieder aufgenommen. Aufgrund der Weihnachtspause gebe es seitens des Fachdienstleiters für Tiefbau und Abwasser, Matthias Bremer, noch keine neuen Fortschritte zu vermelden. „Derzeit gehen die Tiefbauarbeiten weiter“, berichtet Yannick Schwander, Pressesprecher der Stadt Bad Vilbel, gegenüber dieser Zeitung.
Im Jahr 2009 haben die Bauarbeiten begonnen, das Ende der Umbaumaßnahmen war innerhalb des Jahres 2017 geplant. Doch im Tiefbau sei nicht alles vorhersehbar und exakt planbar. So seien im Zuge der Modernisierung der Straßenoberfläche zwischen Rodheimer Straße und B 3-Brücke weitere Arbeiten nötig gewesen. Die Stadtwerke haben dort nun Versorgungsleitungen verlegt, um weitere Baumaßnahmen und das damit verbundene erneute Aufreißen der Straßendecke zu verhindern.
Aufreißen verhindern
Außerdem seien die Bestandspläne nicht korrekt gewesen. „Dies führt für uns zu Verzögerungen“, erklärt Fachdienstleiter Matthias Bremer. Es seien Leitungen und Rohre gefunden worden, die es laut Bestandsplan eigentlich gar nicht gibt. Im Gegenzug fehlte es an Kabeln an bestimmten Stellen, die planmäßig dort hätten sein sollen. Offenbar seien die Bestandspläne nicht fortlaufend oder falsch aktualisiert worden.
Noch vor der Weihnachtspause wurden die geschotterten Zufahrten zu den Nahversorgern provisorisch asphaltiert. „Damit die Zufahrten auch wetterfest sind“, erklärt Schwander.
Im Zuge der Bauarbeiten müssten aber diese asphaltierten Abschnitte wieder aufgerissen werden, um die Tiefbauarbeiten abschließen zu können. Erst danach kommt die richtige Fahrbahndecke. Immerhin bleiben so die Zufahrten zu allen Grundstücken während der Bauarbeiten gewährleistet. Die Homburger Straße ist derzeit zwar eine Einbahnstraße und nur stadtauswärts nutzbar, aber keine Vollsperrung. Die Verzögerungen der Bauarbeiten führt Matthias Bremer aber nicht nur auf die zu verlegenden Kabel und Rohre zurück. Auch das Wetter habe ihnen im Jahr 2017 öfters einen Strich durch die Rechnung gemacht, wie der häufige Regen im vergangenen Sommer. Einen gesetzten Termin für das Ende der Modernisierungsarbeiten gibt es noch immer nicht. Das ausführende Bauunternehmen Kropp teilte laut Yannick Schwander aber am gestrigen Tag mit, dass ab dem 15. Januar zwei Arbeitskolonnen im Einsatz sein werden.
Doppelte Einsatzkraft
Bisher wurde an der Homburger Straße stets nur mit einem Bau-Trupp gearbeitet. Dadurch verdoppelt sich die Mitarbeiteranzahl. Es bleibt abzuwarten, ob eine Ende dann auch doppelt so schnell in Sicht sein wird. Insgesamt sei der Umbau der Homburger eine der komplexesten Maßnahmen, die bis jetzt in Bad Vilbel durchgeführt wurden, bis dato gut verlaufen. „Wir haben fünf Bauabschnitte in einem hochkomplexen Bereich gut durchgeführt – und das ohne Vollsperrung. Das ist bei einer derartigen Maßnahme nicht selbstverständlich“, erklärt Bremer. Der sechste Bauabschnitt dauere an. Sobald das Stück zwischen Rodheimer Straße und B 3-Brücke seine neue Fahrbahnoberfläche erhalten hat, gliedert sich auch dieser Teil optisch in das modernisierte Bild der Homburger Straße ein. Das passiert erst, nachdem die Tiefbauarbeiten abgeschlossen sind.