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Fun-Ball-Vorsitzender dementiert: Kein Fitness-Studio im Quellenpark geplant

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Die vorläufige Absage des Sportvereins Fun-Ball Dortelweil auf seiner jüngsten Mitgliederversammlung bezüglich des Baus eines eigenen Sportzentrums auf dem Gelände des Quellenparks har Gerüchte aufkommen lassen. Möglicherweise von Gegnern des Projekts gestreut.

Auf der Mitgliederversammlung des SV Fun-Ball Dortelweil Mitte Mai hatte der Vorsitzende Stefan Kött im Rahmen seines Berichts den Vereinsmitgliedern mitgeteilt, dass die Pläne, ein eigenes Sportzentrum auf dem Quellenpark-Gelände errichten zu wollen, vorerst auf Eis liegen würden. Als Grund nannte Kött, dass die Pläne, vor allem das Angebotsverfahren, noch einmal überarbeitet werden müssten und dass auch die Finanzierung noch nicht endgültig klar sei. So gebe es möglicherweise Probleme mit den für den Bau dringend benötigten Fördergeldern des Landes in Höhe von 200 000 Euro.

Schon kurz nach Bekanntgabe der neuen Lage, tauchen erste Gerüchte auf, möglicherweise von Gegnern des Projektes gestreut. Und davon gibt es einige, denn seit vergangenem Herbst versuchen andere Sportvereine unter der Führung des Turnverein (TV) Bad Vilbel mit einem eigenen Projekt eventuell als „Haus der Vereine“ dem Fun-Ball das Fußfassen im Stadtgebiet zu erschweren.

So lautete eines dieser Gerüchte: Der SV Fun-Ball plane im Quellenpark ein kommerzielles Fitness-Studio. „Der Wahrheitsgehalt dieses Gerüchtes ist gleich null “, wehrt sich Kött gegen diese Unterstellung. Definitiv falsch sei auch die Aussage, dass Fördermittel gestrichen wurden. „Unsere Vorhaben ist sehr wohl förderfähig. Wir sind diesbezüglich noch in Gesprächen mit dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport, wobei es in erster Linie um Problemstellungen des Ausschreibungsverfahrens geht“, stellt der Vereinsvorsitzende klar. Und versichert, dass sich die Pläne des Vereins hinsichtlich der Errichtung eines multifunktionalen Vereinssportzentrums nicht geändert hätten.

Rückenwind vom Sportkreis

Rückenwind erhält Kött auch vom Vorsitzenden des Sportbeirates des Wetteraukreises, Jörg K. Wulf. Auch er will keine Kenntnis von irgendwelchen Plänen seitens des Fun-Ball für ein Fitness-Studio im Quellenpark haben. „Der vorliegende Antrag des Vereins lautet auf Erstellung eines multifunktionalen Sportgebäudes. Die maximale Förderung durch das Ministerium des Innern und Sport beträgt hierfür 200 000 Euro“, erklärt Wulf. Im Übrigen beschränke sich die Kompetenz des Sportkreises auf die Befürwortung oder Ablehnung eines durch den Verein gestellten Antrages. Auf keinen Fall entscheide der Sportkreis über die Bewilligung. Wulf räumt aber ein, dass das Projekt „Multifunktionales Sportzentrum“ des SV Fun-Ball auf der Prioritätenliste des Sportkreises weiterhin den ersten Platz einnehme.

Auch bei der Stadtverwaltung gibt man sich hinsichtlich des Gerüchtes „Fitness-Studio“ überrascht. „Unserer Kenntnis nach kann bei dem Vorhaben des SV Fun-Ball keine Rede von einem ,kommerziellen Fitnessstudio‘ sein. Alle Pläne, die man uns zeigte, und die Gespräche darüber ergaben eindeutig, dass ein Sporthaus geplant ist, in dem verschiedene Raumgrößen für Kursangebote von Vereinssport stattfinden können“, sagt Yannick Schwander, Pressesprecher der Stadt Bad Vilbel.

Laut den Plänen des Vereins soll ein funktionales und eher kleinteiliges Sporthaus entstehen und keine Sporthalle und schon gar kein Fitnessstudio. „Ob auch ein Geräteraum mit gängigen Fitnessgeräten dort entstehen würde, kann ich nicht sagen, würde aber das Konzept in unseren Augen lediglich ergänzen und nicht überstrahlen“, sagt Schwander. Nach wie vor sei die Stadt an dem Modell interessiert.

Laut Vereinsvorsitzenden Kött hält der Verein an seinen Plänen fest, will diese aber noch einmal überarbeiten und auf alle Förderungsmöglichkeiten hin überprüfen. Denn die Idee für ein eigenes Vereinssportzentrum sei im Verein schon 2011 aufgekommen. Damals fehlten ein geeignetes Grundstück oder eine passende anbietbare Fläche. Mit dem Neubaugebiet Quellenpark habe sich die Situation jedoch geändert.

Zur Integration beitragen

Ähnlich wie in Dortelweil-West 1998 stehe nun im Quellenpark der Zuzug von etwa 3000 Neubürgern bevor. Da könne der Verein mit seinem Sportangebot zur Integration von Neubürgern und zur Kooperation mit der neuen Kita und Grundschule beitragen. Vergleichbares können die übrigen Vilbeler Sportvereine nicht vorweisen, wie der Vorsitzende des TV Bad Vilbel Wolfgang Schmidt vor kurzem einräumte. Indes bangen Schmidt und die andere Sportvereine um ihre Existenz, wenn der Fun-Ball sich weiter zur Stadtmitte hin orientiert.

Auch wenn der Antrag des Fun-Ball im Stadtparlament Ende vergangenen Jahres wegen des Widerstandes bei den übrigen Sportvereinen zunächst auf Eis gelegt wurde, so wartet man laut Schwander im Rathaus auf den überarbeiteten Antrag des mit seinen über 4000 Mitgliedern größten Sportvereins des Wetteraukreises.

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