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Homburger bleibt länger Nadelöhr

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Die Bauarbeiten in der Homburger Straße verzögern sich, weil dort Leitungen mühsam mit der Hand freigeschaufelt werden müssen. Beendet sind hingegen die Rodungs- und Erdarbeiten auf der L 3008 am Abzweig Gronau. Die nun bessere Einsicht auf die Landesstraße soll Unfälle vermeiden.

In der Homburger Straße hat vergangene Woche der zweite Bauabschnitt mit einer Überraschung begonnen. Die umfangreichen Tiefbauarbeiten an der Kreuzung zur Rodheimer Straße erweisen sich als äußerst komplex. „Wir haben beim Öffnen der Straße eine derartige Vielzahl von Rohren, Leitungen und Kanälen vorgefunden, die sich kreuzen, neben- und übereinander liegen, dass die ausführende Firma hier per Handaushub die Erde entfernen musste“, erläutert Matthias Bremer, der Leiter des städtischen Fachdienstes Tiefbau/Abwasser.

Durch den nötig gewordenen Handaushub dauern die Arbeiten am Kreuzungsbereich etwa zwei Wochen länger als veranschlagt – der zweite Bauabschnitt soll nun erst Ende Mai fertig sein. „Man kann hier nicht mit schwerem Gerät anrücken, da es unmöglich ist, in die engen Zwischenstellen der vielen Kanäle und Leitungen mit einer Baggerschaufel zu gelangen.“

Nicht einfach Leitung kappen

Bremer weist darauf hin, dass zwar alle Leitungen und Kanäle ausgetauscht und erneuert werden, jedoch die alten Leitungen und Kanäle während der Maßnahme noch in Betrieb sind und auch sein müssen. „Man kann ja den Anwohnern nicht einfach den Strom kappen oder noch viel schlimmer die Wasseranschlüsse wegnehmen. Deshalb ist hier äußerste Vorsicht geboten, die wir durch den Handaushub auch walten lassen“, führt Bremer weiter aus.

Beim Tiefbau gehe Sorgfalt stets über Schnelligkeit, auch wenn dies bedeute, dass die Maßnahme möglicherweise länger andauere, als anfangs veranschlagt. „Am Ende soll die Straße jahrzehntelang nahezu unberührt liegen, macht man Fehler beim Tiefbau müsse sie wieder aufwendig geöffnet werden, um die Kanäle und Leitungen zu überprüfen, das wäre fatal, deshalb tun wir alles dafür, dass dies nicht passieren wird“, erklärt Bremer, der jedoch froh über das derzeitige Wetter ist. „Nicht nur weil Sonne und wärmere Temperaturen schön sind, sondern weil dieses Wetter auch dazu führt, dass die Arbeiten besser und ohne Unterbrechungen durchgeführt werden können“, so Fachdienstleiter Bremer abschließend.

Freie Sicht bei Gronau

Bereits im vergangenen Herbst wurden entlang der L3008 zwischen Bad Vilbel und Niederdorfelden ein Gefahrenpunkt entschärft. Im Kreuzungsbereich nach Gronau wurden Bäume gerodet und Sträucher zurückgeschnitten. Gestern wurde nun auch der dort bestehende Hügel auf städtischem Grund abgetragen. Grund für diese Maßnahmen waren immer wieder auftretende Unfälle, die mit der teils schlechten Einsicht auf die L3008 einhergingen, so Stadtsprecher Yannick Schwander Aus Gronau kommend fährt man aus dem Stand auf die Landesstraße, auf der Autos mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern in der Stunde fahren, gerade in der dunkleren Jahreszeit hat man diese Autos teilweise schwer sehen können, was zu einem Risiko wurde.

„Das Abtragen der Erde dauerte einen Tag und ging reibungslos vonstatten. In Absprache mit dem städtischen Gartenamt und mit der unteren Naturschutzbehörde wird demnächst Wildsaatgut als Blumenwiese ausgebracht, um die dann planierte Stelle zu gestalten“, erklärte hierzu Matthias Bremerder Leiter des städtischen Fachdiensts Tiefbau/Abwasser, der den Erdabtrag begleitete. Die Sichtachse ist durch den nun abgetragenen Hügel deutlich vergrößert worden und sollte damit sowohl objektiv als auch subjektiv zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit führen.

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