Junge Musiker der Stadtkapelle und Landespolizeiorchester spielen im Kulturforum

Das Landespolizeiorchester und der Nachwuchs der Bad Vilbeler Stadtkapelle verabschieden den April mit einem fröhlichen Konzert. Das weckte Freude am gemeinsamen Musizieren.
Julia Büttner vom Landespolizeiorchester Hessen strahlt. Gerade hat sie der achtjährigen Vilbelerin Oihana gezeigt, wie man Oboe spielt. Oft stünden Oboen in der Beliebtheitsskala von Kindern beim Ausprobieren von Instrumenten nicht an erster Stelle. Am Sonntag war dies in Bad Vilbel anders, da interessierten sich gleich mehrere Kinder und Jugendliche für das Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, das mit seinem charakteristischen Klang in einem Orchester den Ton angibt, nach dem sich andere Instrumente zu richten haben.
„Konzerte wie das heutige Schülerkonzert der Stadtkapelle Bad Vilbel sind wichtig. Hier bekommen Kinder und Jugendliche einen Eindruck von einem Orchester. Und sie können hören und sehen, dass man ein Instrument nicht nur lernt, um alleine zu spielen, sondern auch zum gemeinsamen Musizieren mit anderen. Das ist Ansporn und Motivation zugleich“, sagt Julia Büttner. Nicht weit entfernt von ihr zeigt Dirigent Simon Gößling Antonia, wie man Posaune spielt. „Ich spiele bereits Blockflöte“, berichtet die Neunjährige.
Mit Bus angereist
Kurz zuvor hat sie mit fünf anderen Nachwuchsmusikern des von Gudrun Werner geleiteten Blockflötenensembles der Stadtkapelle noch auf der Bühne gestanden und Beethovens „Europahymne“, das israelische Volkslied „Hava nagila“ und das italienische Volkslied „Bella Bimba“ interpretiert. Alexander Fry, Vorsitzender der Stadtkapelle, begrüßt die zahlreichen Konzertbesucher im Kulturforum Dortelweil. Ein Motto für das Konzert gibt es nicht.
Im Mittelpunkt des Schülerkonzerts steht der Besuch des Landespolizeiorchesters. Dessen 24 Musiker sind mit ihrem Dirigenten Laszlo Szabo in einem Bus aus Mainz-Kastel angereist. Mitgebracht hat das professionelle Blasorchester ein breites Repertoire von Liedern wie „Root Bear Rag“ von Billy Joel, „Three Aspects of Kurt Weil“ von Peter Klein Schaars oder „The Wizard of Oz“ von Harold Arlen. Gemeinsam mit den 26 Musikern des von Simon Gößling geleiteten Schülerorchesters interpretieren sie von John Higgins „Celtic Ritual“, „Romeo und Julia“ von Nina Rota und die „Greatest Hits“ von Bruno Mars. Und mit den sechs Musikern des Mini-Orchesters spielen die beiden Orchester gemeinsam von Jacob de Haan „Annemize Türkü“.
Wechsel nach zwei Jahren
Nach einem Jahr Instrumentalunterricht dürfen die Schüler in der Minigruppe mitspielen, nach rund zwei Jahren können sie je nach Leistungsstand ins Schülerorchester wechseln, wie Moderator und Dirigent Simon Gößling informiert. Die jüngsten Stadtkapellenmusiker spielen mehrere Stücke von Jacob de Haan.
Sie reisen musikalisch in die USA mit „Aunt Rhody“, nach Bosnien-Herzegowina „Poskakusa“ und Brasilien „A casinha pequenina“. Das Schülerorchester demonstriert sein Können mit Stücken wie „Break of he Code“ von Stephen Melillo sowie mit der Irisch Rhapsody „Donegal Bay“. Eine Zugabe spielen die kleinen und großen Musiker mit „Good night Lady“.