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Kinder pflanzen Linde

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Seit Freitag steht eine sechs Meter hohe Winterlinde im Garten der Spiel- und Lernstube. Beim Pflanzen halfen die Kinder mit.
Seit Freitag steht eine sechs Meter hohe Winterlinde im Garten der Spiel- und Lernstube. Beim Pflanzen halfen die Kinder mit. © Christine Fauerbach

Seit Freitag steht eine sechs Meter hohe Winterlinde im Garten der Spiel- und Lernstube Bad Vilbel. Gepflanzt wurde sie in einer Gemeinschaftsaktion von Kindern, Erziehern, Spendern und Mitarbeitern beim Sommerfest.

Gespendet haben den Baum dem städtischen Hort Igor, Nikolai und Anissa Helmich vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbau aus Schöneck-Oberdor-felden. Anlass für die Spende war der „Tag des Baumes“ (TdB) am 25. April. „Mit dem „Tag des Baumes“ soll auf die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft aufmerksam gemacht werden“, erklärte Diplom-Ingenieur Igor Helmich.

Beschlossen wurde der TdB von den Vereinten Nationen am 27. November 1951. Ein Jahr später pflanzte Bundespräsident Theodor Heuss gemeinsam mit Bundesminister Robert Lehr, damals Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, einen Ahorn im Bonner Hofgarten. „Seither sind viele Bäume am Aktionstag gepflanzt worden“, sagte Nikolai Helmich.

Duftendes Bienenhotel

„Wir haben eine Tilia cordata Rancho ausgesucht“, erklärte Nikolai Helmich. Bei dieser Sorte handele es sich um einen neun bis zwölf Meter hohen kleinen, langsam wachsenden Baum mit sehr dicht verzweigter, kompakter Krone, schräg aufrecht wachsenden Ästen und herzförmigen Blättern.

„Die Blätter sind im Sommer dunkelgrün und glänzend, im Herbst gelb. Die intensiv duftenden Lindenblüten locken viele Insekten zu ihrer Bestäubung an. Linden sind Bienennährgehölze und wir sind auch Imker“, begründeten die Garten- und Landschaftsbau-Experten ihre Wahl. „Es ist schön, wenn man zu einem Sommerfest so tolle Gäste begrüßen kann“, sagte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) und dankte der Firma Helmich. Den 45 Hortkindern erklärte er, dass der Lindenbaum aus der Baumschule komme.

Mit dem Geäst wachsen

„Die Bäume bekommen dort gezeigt wie sie wachsen und gedeihen können.“ Dann griffen die Sechs- bis Zehnjährigen zu Schaufeln, um die Wurzeln des bereits eingesetzten und am Holzgerüst befestigten Baum, mit Erde zu bedecken und zu gießen. „Nach dem Pflanzen ist es wichtig, die Linde regelmäßig zu wässern“, gab der Bürgermeister mit auf den Weg. „Wenn ihr einmal groß seid und hier vorbei kommt, könnt ihr sagen: Diesen Baum habe ich mit gepflanzt“, sagte Bärbel Menthe-Wirtz, seit 1996 Leiterin des 1978 eröffneten Hortes, zu ihren Schützlingen.

Die bedankten sich nicht nur mit einer reich gedeckten Kuchentafel. Sie sangen das Tanzlied „Alt wie ein Baum“ von den Puhdys. Und Viktoria (9) rezitierte Heinz Erhardts Gedicht „Die Made“.

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