Maria Klink übernimmt die Verantwortung
Für den Geschäftsführer des Berufsförderungswerkes (BFW), Hartmut Fuchs (64), ist die Sache klar: Mit dem Ruhestand ist das Thema Reha und das Arbeitsleben für ihn nicht vergessen, aber abgeschlossen.
Für den Geschäftsführer des Berufsförderungswerkes (BFW), Hartmut Fuchs (64), ist die Sache klar: Mit dem Ruhestand ist das Thema Reha und das Arbeitsleben für ihn nicht vergessen, aber abgeschlossen. Nachfolgende Generationen sollten nun auf dem Fundament aufbauen.
1977 kam der Diplom-Pädagoge an das BFW, hätte auch beim Bundeskriminalamt Karriere in der Datenverarbeitung machen können, entschied sich aber für die Berufsförderung, „weil es hier um Menschen geht“. Künftig möchte er sich mehr Zeit nehmen für seinen Enkel, das Bücher lesen, Reisen, und vor allem solle die Natur eine größere Rolle bekommen.
Die Natur, der eigene Garten mit Obst, Rosen und Dahlien sind auch für Fuchs’ Nachfolgerin Maria Klink wichtig. Beim Wandern, erzählt sie, könne sie Weitblick aufnehmen und sehr viel Kraft herausziehen. Früher spielte sie Tennis, heute geht sie auf das Spinning-Bike, um weiter in Bewegung zu bleiben.
Klink hat jetzt Verantwortung für 195 Mitarbeiter und derzeit 850 Reha-Teilnehmer. Nach einem sozialpädagogischen Studium arbeitete sie zunächst in der Suchtberatung, absolvierte später ein Zweitstudium der Betriebswissenschaft, arbeitete bei einer Krankenkasse und kam 1984 ans BFW.
Die 60-Jährige sieht die Geschäftsleitung als Abrundung ihres Berufslebens und hat selbst von den Chancen am BFW profitiert. Sie habe dort auch in Teilzeit arbeiten können, statt vor der Wahl Familie oder Beruf zu stehen: „Das hat mir die Möglichkeit gegeben, mich zur Führungskraft weiterzuentwickeln.“ Als solche sei sie „von Grund auf dem Menschen verpflichtet“. Während in den Unternehmen die Anforderungen zunähmen, seien am BFW geregelte Arbeitszeiten „Teil des Gesundheitsmanagements“.
Es sei ihr eine Herzensangelegenheit, Qualifizierung „von der Integration her zu denken“, dass die Teilnehmer hinterher neue Arbeit finden. Das Vernetzen in die Wirtschaft helfe, zukunftssichere Tätigkeiten zu fördern.
Aber es gibt auch Herausforderungen. Die Digitalisierung habe eine erhebliche Auswirkung auf die Arbeitswelt. Neben neuen Berufsprofilen ändere sich die Gesundheitsbelastung: Stress statt Staublunge. Schon heute komme die Hälfte der Rehabilitanden wegen psychischer Erkrankungen. Dem möchte Klink entgegenwirken. „Arbeit muss auch Spaß machen, Erfüllung sein“, betont sie.
(dd)