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Massenheimer Krippenbauer sind schon voll im Weihnachtsfieber

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Von: Christine Fauerbach

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Eine Weihnachtskrippe ist viel Arbeit: Wolfgang Grimm (von links), Marlene Schröder-Greim und Hans Hasenklever nehmen Maß.
Eine Weihnachtskrippe ist viel Arbeit: Wolfgang Grimm (von links), Marlene Schröder-Greim und Hans Hasenklever nehmen Maß. © Christine Fauerbach

Die Massenheimer Krippenbauer stecken mitten in der Vorbereitung auf ihre Ausstellung. Glänzen wollen sie in diesem Jahr mit einer neuen Hauptattraktion.

Kaum präsentiert der Herbst seine bunte Vielfalt, schon stehen die ersten Adventskränze, Weihnachtskerzen und Christbaumkugeln in den Regalen. Voll im Weihnachtsfieber sind seit Wochen auch sieben Massenheimer Krippenbauer. Im ersten Stock des Heimatmuseums wird Maß genommen, Holz zugeschnitten, gebohrt, gehämmert, geklebt, ausgebessert und dekoriert. „Krippen aus Holz und anderen Naturmaterialien mit ihren verschiedenen Krippenfiguren gehören für uns und viele Familien zu Weihnachten einfach dazu“, sagen sie.

Die fleißigen Krippenbauer wollen die Besucher der fünften Krippenausstellung mit bis zu 50 Krippen erfreuen. Dazu benötigen sie aber die Mithilfe der Bürger. „Wir bitten sie uns ihre Krippen für die Ausstellung, die dieses Mal nur am zweiten Adventwochenende stattfindet, zur Verfügung zu stellen“, heißt es. Die bei Besuchern aus der ganzen Region beliebte Ausstellung findet in diesem Jahr im evangelischen Gemeindezentrum statt.

Die Gunst der Betrachter

Doch bis es soweit ist, haben die sieben Krippenbauer noch viel zu tun. In ihrer Werkstatt stehen bereits einige, der in liebevoller Handarbeit hergestellten Krippen. Diese werden mit weiteren aus dem Bestand und den hoffentlich zahlreich zur Ausstellung zur Verfügung gestellten, um die Gunst der Betrachter wetteifern. Seit August treffen sich die handwerklich geschickten Hobbykrippenbauer regelmäßig ein- bis zweimal in der Woche im Obergeschoss des Museums „um kleine Reparaturen an den Krippen aus dem Bestand durchzuführen oder neue Krippen zu bauen“, wie sie sagen. Zusätzlich werkeln alle noch zu Hause an ihren eigenen Krippen.

Große Bandbreite

Die Bandbreite reicht von alpenländlich traditionell über orientalisch angehaucht bis zu pfiffigen Eigenkreationen. Eine der, wenn nicht die Hauptattraktion in diesem Jahr ist der Nachbau des Heimatmuseums, das den Massenheimern früher lange als Rathaus diente. Die Umsetzung, der vor drei Jahren entstandenen Idee, beschäftigt alle seit über einem Jahr. „Diese Weihnachtskrippe liegt uns allen sehr am Herzen“, beteuert das Team. Die Grundfläche beträgt 1,50 mal 1,20 Meter. Die Außenwände des Fachwerkhauses aus Styrodur sind bereits maßstabsgerecht angefertigt und zusammengefügt. Fachwerk, Fenster und Türen sind aus Massivholz, die Gefächer aus Spachtelmasse.

Dem Rohbau fehlt noch das Dach. An diesem arbeitet Heinz Geppert im Nebenraum. Er hat rund 3000 filigrane Holzschindeln angefertigt. Die klebt er jetzt vorsichtig wie beim Puzzeln auf die Dach-Konstruktion. Zuletzt werden die Ziegel gestrichen. Dann erhält das schmucke Gebäude sein schützendes Dach. Die Männer und Frauen arbeiten konzentriert an ihren jeweiligen Krippen, denn jedes Detail soll stimmen. Immer griffbereit liegen hat das Team Zollstöcke, Schraubenzieher, verschiedene Sägen und Feilen, Wasserwaagen, Lineale, Kleber, Kleberollen und vieles mehr. Material wie Moos, Baumrinde, Blätter, Wurzeln, Äste, Kork, Spankörbe, Stroh, Obstkisten, Hanf, Gips und Pappmaché sowie Farben und Figuren aus Ton oder Holz zum stilechten Bauen und Dekorieren sind in Kisten gelagert.

Wolfgang Grimm greift nach einer knorrigen, gebogenen Wurzel. Unter Assistenz von Hans-Erich Hasen-klever und Marlene Schröder-Greim platziert er sie über einer Figurengruppe. Sylke Wolff ist wie auch Sabine Schnarr zum ersten Mal dabei. „Ich habe die Ausstellung im letzten Jahr gesehen und bin begeistert. Meine erste Krippe fertige ich aus einem Kokosblatt“, sagt Wolff. Je nach Stil und Aufwand benötigen die Erbauer bis zu 60 Stunden und mehr für eins ihrer Schmuckstücke.

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