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Mehr Platz für die Europäische Schule

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Die Europäische Schule wächst weiter. Diesmal aber nicht an Klassenräumen, sondern an Parkplätzen. Denn davon gibt es zu wenige. Der Ortsbeirat Dortelweil sieht das aber nicht geschlossen so.

Der Stau im Hol- und Bringverkehr morgens und nachmittags wird auch durch neue Parkplätze für die Angestellten der Europäischen Schule in Dortelweil nicht zu beheben sein, das sahen wohl alle Mitglieder des Ortsbeirats so. Doch am Ende der Debatte stimmte die CDU-Mehrheit einer nochmaligen Erweiterung um 3000 Quadratmeter zu. Clemens Breest (Grüne) war dagegen, die SPD und Thomas Stoß (Grüne) enthielten sich.

Denn am Nordrand der Schule sollen ein landwirtschaftlicher Weg und ein Grüngürtel hinzukommen, um dort weitere Parkplätze für Lehrkräfte und die Verwaltung zu schaffen. Einen ökologischen Ausgleich soll es – zumindest an dieser Stelle – nicht geben.

Andere Voraussetzungen

Dies ärgerte nicht nur Clemens Breest. „Hier werden grüne Flächen ersatzlos gestrichen, das geht so nicht“, machte er seinem Ärger Luft. Die Fläche werde eigentlich nur deswegen gebraucht, weil viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule brächten, eine bessere Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr sei angezeigt, sagte Michael Wolf (SPD).

Das Verkehrsproblem werde durch die Erweiterung nicht berührt, kritisierte auch Rainer Fich (SPD). „Die Dortelweiler Bürger haben weiterhin dieses Problem.“

Das aber wollte Kerstin Cleve (CDU) so nicht gelten lassen. Viele Schüler kämen auch hier mit Bus und Bahn, trotzdem sei der Einzugsbereich viel größer. Außerdem beinhalte die Schule ja auch eine Grundstufe und einen Kindergarten. In dieser Altersstufe herrsche auch an anderen Schulen viel Hol- und Bringverkehr.

Klaus Wessel (FDP) erinnerte auch daran, dass viele Kinder von Expatriates, befristeten Angestellten aus dem Ausland, diese Schule besuchten. Auch das unterscheide die Schule von anderen und erkläre das Verkehrsaufkommen. Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) drückte die Hoffnung aus, dass sich dieses Problem ja vielleicht mit der durchgängigen B 3 bei Bad Vilbel lösen könne. Sollte die Verkehrsbelastung extrem werden, müsse die Stadt über eine andere Kreisellösung nachdenken. „Doch als extrem kann ich die Situation noch nicht bezeichnen.“

Gewinn wird erwartet

Die Europäische Schule befindet sich derzeit in der Prüfung ihres dritten Jahresabschlusses für den Zeitraum 2014/2015. Wie Stadtwerke-Chef und damit Mitbetreiber Klaus Minkel (CDU) berichtet, handelt es sich dabei um den „letzten Verlustabschluss“.

Für das laufende Schuljahr seit 1. September 2015 werde ein Überschuss erwartet und auch schon „Monat für Monat“ erzielt. Der Gewinn habe zu einer Schulgeldabsenkung ab 1. September 2016 im Ersatzschulbereich geführt, eine weitere solle folgen.

Die Umsatzentwicklung der Europäischen Schule sei sehr erfolgreich: 2012/2013 lag der Umsatz bei 3,67 Millionen Euro, dann bei 6,0 Millionen, gefolgt von 9,2 Millionen Euro. Die Planung für das laufende Jahr liege bei 13 Millionen Euro.

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