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Quellenpark: Opposition hat Bedenken

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„Es ist das letzte Mal, dass wir uns hier mit diesem Thema beschäftigen“, kündigt Jens Völker, Vorsitzende des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses, an. Ein letztes Mal soll es also um die siebte Änderung im Bad Vilbeler Baugebiet Krebsschere gehen. Doch die Opposition ist nicht glücklich mit den Planungen und trägt ihre Bedenken vor.

Eine Riegelbebauung und Lärmschutzwand entlang der Bahnstrecke, Mischgebiet südöstlich im Baugebiet, Reihenhäuser und Wohnungen in der Mitte des Gebiets, das sich ganz im Osten der Krebsschere befindet: „Der Durchgang zur Unterführung des Nordbahnhofs ist hier auch planungsrechtlich abgesichert“, fasst Ingenieurin Stefanie Horn vom Planungsbüro ROB den aktuellen Stand zum südlichen Quellenpark zusammen.

Das Gesagte ist bereits bekannt, die siebte Änderung des Bebauungsplans wird bereits seit einigen Monaten von den entsprechenden Gremien behandelt. Viel muss beachtet werden, wenn ein Wohnviertel aus der Erde gestampft wird, der Teufel steckt im Detail. Genau hier hat auch die SPD einige Unstimmigkeiten entdeckt: „Ich lese hier aus einer Stellungnahme der Stadtwerke, dass die Baumreihe nicht in dieser Straße gepflanzt werden darf, wegen unterirdischer Gas- und Wasserleitungen“, sagt Lucia André (SPD) verwundert und deutet auf eine der nördlichen Wohnstraßen.

Was geschieht also mit den Bäumen? „Es gibt Mittel und Maßnahmen, wie der Leitungsschutz gewährleistet werden kann. Die Bäume können also dort stehen, es ergibt sich nur ein etwas höherer Aufwand beim Pflanzen“, erläutert Stefanie Horn. Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) ergänzt: „Wir haben in diesem Korridor, in dem die Bäume stehen sollen, auch noch etwas Spielraum.“ Die Änderung wird einstimmig beschlossen.

Infrastruktur kommt zuerst

Damit ist ein weiterer Schritt in Richtung Bau des neuen Stadtteils getan. Doch auch in der vergangenen Woche gab es Neuigkeiten zum Quellenpark: So wurden zwei Büros beauftragt, in der Allgemeinbedarfsfläche im Quellenpark die Kindertagesstätte zu planen und umzusetzen. Die Fertigstellung wird für Herbst 2019 avisiert, das teilt die Stadt in einer Stellungnahme mit. Die Kosten für die nun vergebenen Leistungen belaufen sich demnach auf rund 23 0000 Euro.

„In vielen Städten wird oftmals der Fehler gemacht, erst Wohnungen zu bauen und dann die dafür notwendige Infrastruktur zu schaffen. Wir gehen hier den umgekehrten Weg und schaffen Infrastruktur, bevor die Wohnungen bezugsfertig sind. So kann das neue Stadtgebiet organisch und nachhaltig wachsen“, erklärt Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) diese Entwicklung.

Noch im Dezember dieses Jahres sollen die Planungen beginnen, so dass der Zeitplan eingehalten werden kann. Gelingt dies, soll schon im Herbst 2019 die Erste der beiden Kitas im Quellenpark fertiggestellt sein.

Eine Art Familienzentrum

„Dies deckt sich höchstwahrscheinlich mit dem Einzug der ersten Familien in den Wohnungsbaugebieten im Quellenpark“, betont Freund-Hahn.

Die Sozialdezernentin teilt dann auch im Sozialausschuss noch mit, dass nicht nur Kinder die neue Kita benutzen sollen. „Wir denken hier an eine Art Familienzentrum, auch wenn es diese Definition nicht ganz trifft. Aber die Einrichtung soll über die reine Betreuung hinausgehen und eine Anlaufstelle für die neuen Bürger des Quellenparks werden.“

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