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Schächer räumt bei Kläranlage Fehler ein

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Tatsächlich ist über die biologische Kläranlage am Dortelweiler Vereinsheim Gras gewachsen. Denn nach dem Rückbau im Mai (die FNP berichtete) wurde dort bereits der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt.

Tatsächlich ist über die biologische Kläranlage am Dortelweiler Vereinsheim Gras gewachsen. Denn nach dem Rückbau im Mai (die FNP berichtete) wurde dort bereits der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Jetzt aber ist auch klar, wem bei der Planung der Anlage für das Vereinsheim ein Fehler unterlaufen ist.

Bauamtsleiter Erik Schächer hat auf Anfrage der SPD Dortelweil seinen Fehler eingeräumt. Auf die Frage nach dem Verantwortlichen heißt es mit einem gewissen Maß an Selbstironie: „Die Fehleinschätzung unterlief Diplom-Ingenieur, Diplom-Umwelttechniker, Diplom-Wirtschaftsingenieur, Fachbereichsleiter Erik Schächer, trotz guter Ausbildung (Abwassertechnik als Hauptfach an der TU Darmstadt und Abwasserwesen an der Universität Koblenz-Landau). Die Belastung der Kläranlage durch feste Stoffe in Küchenabwässern und durch Fäkalien habe eine so ungleichmäßige Beschlickung der Anlage ausgelöst, dass der angestrebte biologische Abbau nicht immer so erfolgreich verlaufen sei, wie es der Gesetzgeber vorschreibe. „Dies wurde bei der Planung fehlerhaft nicht angemessen berücksichtigt.“

Verbunden mit diesem Kapitel sind 58 800 Euro für den Bau und rund 33 000 Euro für den Rückbau, wie Schächer weiter ausführt. Eingespart werden dadurch aber nötige Abfuhren an die Haupt-Kläranlage in Bad Vilbel. Die waren wegen der übermäßigen Belastung der kleinen Anlage nicht zu umgehen. Diese Kosteneinsparungen seien letztlich auch der Grund für die Entscheidung des Magistrates gewesen, die Anlage zurückzubauen.

Doch diese Entscheidung hat nun andere Folgen. Denn durch den Rückbau hat das Sportgelände keinen Anschluss an das Kanalnetz der Stadt. Auch kann verunreinigtes Wasser nicht mehr gereinigt und in die Nidda abgeleitet werden. Dies sei auch vorher nie der Fall gewesen. Die Gesundheit etwa von spielenden Kindern am Niddabett sei deswegen nie gefährdet worden.

Der Abtransport erfolgt nun per Abpumpen. Trotzdem soll keine neue Kläranlage an dieser Stelle errichtet werden. Aussagen, die in ihrer Gesamtheit nicht erfreulich sind. Doch die SPD hat die offenen Aussagen des Bauamtsleiters mit Respekt entgegengenommen.

(kop)

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