Stada spendet 30 000 Euro für die Burgfestspiele
Das ist doch eine echte Überraschung für Bürgermeister Thomas Stöhr und Intendant Claus-Günther Kunzmann. Der Vorstandsvorsitzende der Stada AG, Claudio Albrecht, erscheint höchstpersönlich, um den alljährlichen Spendenscheck für die Burgfestspiele an die Verantwortlichen zu überreichen.
Die schwarze Limousine fährt mit etwas Verspätung vor dem Bad Vilbeler Kurhaus vor: Ihr entsteigen der Vorstandsvorsitzende des in Bad Vilbel ansässigen Pharmakonzerns Stada und der Leiter der Kommunikation, Frank Staud.
Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) begrüßt die beiden, dann geht es gemeinsam in den großen Saal des Kurhauses. Der ist zurzeit Probenraum für eine der Hauptproduktionen des Abendprogramms, die Komödie „Außer Kontrolle“, die am Dienstag, 5. Juni, Premiere feiert. Als der Stada-Vorstand das Wort ergreift, kann er sich einen lockeren Seitenhieb auf die turbulenten Zeiten bei seinem Unternehmen im Spätsommer vergangenen Jahres nicht verkneifen. „Fast wäre bei Stada einiges außer Kontrolle geraten“, schmunzelt er, „aber das wäre mehr eine Tragödie als eine Komödie geworden.“
Die gleiche Werbeagentur
Er betont, dass sein Unternehmen schon immer die Burgfestspiele, „ein sehr ambitioniertes Vorhaben“, unterstütze. Das ist in der Tat so, daran erinnert auch der Bürgermeister. Als die Festspiele 1987 zum ersten Mal über die Bühne gingen, sei man bereits von Stada unterstützt worden. Intendant Kunzmann präzisiert: Eigentlich sei es damals gar nicht um eine Spende gegangen, sondern man habe sich zwecks Professionalisierung der Werbung für die Festspiele die Dienste der Werbeagentur gesichert, die auch für die Stada die Werbung gemacht habe.
Danach erläutert Kunzmann die wesentlichen Züge der Festspiele, denn er weiß, dass der neue Stada-Vorstand erst seit September 2017 im Amt ist. Und so berichtet er, dass man ein breites Theaterangebot sowohl für Erwachsene als auch für Kinder biete. „Wir wollen auch Schulklassen erreichen.“
Gutes Miteinander
Stöhr informiert, dass die Festspiele Zuschauer aus der gesamtem Region anzögen. In der ersten Spielzeit seien knapp unter 5000 Zuschauer gekommen, mittlerweile verzeichne man mehr als 110 000 Besucher.
Er lobt das „gute Miteinander“ von Stadt und Stada bei den Festspielen von Anfang an und dankt für die großzügige Unterstützung. Claudio Albrecht fragt nach dem Gesamtetat, Stöhr beziffert ihn mit rund 2,7 Millionen Euro an Kosten, 2,2 Millionen Euro würden eingespielt. Die Stadt gleiche das Defizit aus, denn vom Bund und vom Land erhalte man keine direkten Zuschüsse.