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Bad Vilbel erhält Zuschlag für Hessentag 2020

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Von: Thomas Kopp

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Bad Vilbel wird den Hessentag 2020 ausrichten. Somit wird es in drei Jahren nicht nur zum 200. Bad Vilbeler Markt kommen, sondern auch zum 60. Fest aller Hessen. Für Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU), der mit einer Delegation die Bestätigung in Wiesbaden entgegennahm, die Belohnung für alle Mühen und die große Transparenz im Vorfeld.

In 927 Tagen beginnt das wohl größte Fest, das Bad Vilbel bislang gesehen hat. Denn gestern hat die Quellenstadt den Zuschlag dafür erhalten, als Gastgeberin des Hessentags 2020 fungieren zu dürfen. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und der Chef der Staatskanzlei Axel Wintermeyer überreichten die Bestätigung gestern in Wiesbaden.

Von Bad Vilbeler Seite aus mit dabei waren nicht nur Bürgermeister Thomas Stöhr, Erster Stadtrat Sebastian Wysocki und Stadtverordnetenvorsteher Herbert Anders (sämtlich CDU), sondern auch der städtische Hessentagsbeauftragte Claus-Günther Kunzmann sowie Ehrenbürger und Hassia-Seniorchef Günter Hinkel, der erst vor wenigen Tagen seinen 80. Geburtstag feierte. Ebenfalls mit von der Partie waren Irene und Tobias Utter von der CDU, Udo Landgrebe und Christian Kühl von der SPD, Jörg-Uwe Hahn von der FDP, Kathrin Anders von den Grünen sowie der Erste Kreisbeigeordnete der Wetterau, Jan Weckler (CDU).

Beginn mit Aprilscherz

„Wir haben bereits im Vorfeld der Bewerbung große Bemühungen unternommen, um in einem transparenten Verfahren eine breite Zustimmung der gesamten Stadtgesellschaft zu erhalten. Dies ist uns sehr gut gelungen, und deshalb freut es uns sehr, dass die hessische Landesregierung uns den Zuschlag für den Hessentag 2020 erteilt hat. Ab sofort werden alle Beteiligten gemeinsam alles dafür tun, damit der 60. Hessentag ein voller Erfolg wird. Wir freuen uns darauf, alle Hessen in Bad Vilbel begrüßen zu dürfen“, sagt Bürgermeister Stöhr bei der Übergabe.

Dabei hatte ja alles mit einem Scherz begonnen. Denn diese Zeitung hatte am 1. April 2011 behauptet, dass die Stadt Karben den Hessentag 2015 ausrichten würde. Beim Blick auf das Datum wurde schnell klar, dass es sich um einen Scherz handelte. Die Stadt Karben hatte das auch so aufgenommen und auch wegen Kostengründen nicht weiter verfolgt. Doch in Bad Vilbel begannen die Diskussionen: CDU und FDP wollten damals tatsächlich den Hessentag nach Bad Vilbel holen. Doch die SPD und auch die anderen Fraktionen hatten Bedenken, zu groß sei das finanzielle Risiko.

Wie es zum Hessentag 2020 in Bad Vilbel gekommen ist und was Bad Vilbel alles plant, lesen Sie im .

Inzwischen aber haben sich die finanziellen Rahmenbedingungen deutlich verändert. Denn früher mussten die Städte den größten Teil der Landesförderung in den Bau von Straßen oder Kreiseln stecken. Nun kann Bad Vilbel über die 8,5 Millionen Euro Förderung größtenteils frei verfügen. Zwei Millionen Euro sind zur Deckung des wahrscheinlichen Defizits vorgesehen, 6,5 Millionen Euro sollen in den Um- und Ausbau des Kurhauses gesteckt werden. Dies ist nur einer der Punkte, die jetzt auf die Quellenstadt zukommen. Doch Stöhr ist optimistisch: „Wir haben alles vorbereitet und werden nun die Punkte, die wir auch in unserem Konzept vorgestellt haben, abarbeiten.“ Dazu gehören unter anderem die Themenbereiche Kultur und Veranstaltungsangebote, aber auch die Frage, wo die Fahrzeuge und Busse, die zur Großveranstaltung ankommen, geparkt werden können.

Arbeitskreise planen weiter

Stöhr hat bereits gestern in einer Rundmail seinen Dank an alle Mitarbeiter der Stadtverwaltung und ehrenamtlichen Helfer ausgedrückt, die im Vorfeld der Bewerbung viele Stunden abgeleistet haben, um ein schlüssiges Konzept abgeben zu können. Auch den Stadträten und den Mandatsträgern in den politischen Gremien hat Stöhr bereits gedankt. Nur wegen dieser immensen Vorarbeit seien die Planungen bereits jetzt so weit fortgeschritten.

Sogar die Bad Vilbeler Homepage ist bereits online gestellt worden. Nun werden die acht bereits gegründeten Arbeitskreise noch intensiver in die weiteren Planungen für das Landesfest einsteigen.

Bürgermeister Thomas Stöhr hat allerdings bereits jetzt schon eine schöne Erinnerung an das, was erst noch geschehen wird. Denn aus den Händen von Ministerpräsident Volker Bouffier hat er gestern in Wiesbaden einen Hessenlöwen erhalten und ihn nichtmehr losgelassen. „Der steht jetzt auf meinem Schreibtisch, und den gebe ich auch nicht mehr her“, freut sich das Stadtoberhaupt.

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