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Vilbel sagt den Sportlern „Danke“

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Sportlich erfolgreich aktive Bad Vilbeler waren am Wochenende in Dortelweil aus besonderem Anlass gefragt. Denn Samstag Abend ehrte die Stadt die erwachsenen Sportler im Kultur- und Sportforum. Neben Urkunden und Lob erlebten die Besucher ein Showprogramm.

Von Niklas Mag

„Unserem Land tut Sport gut, weil er Menschen zusammen bringt. Er stiftet Gemeinschaft und sorgt so für ein gutes Miteinander, über alle Unterschiede von Alter, Herkunft und Leistungsstärke hinweg“, zitierte Bürgermeister Thomas Stöhr den Altbundespräsidenten Johannes Rau (SPD). Das könne man allerdings auch auf die Stadt Bad Vilbel beziehen: „Diese Erfolge sind zunächst nur für Sie persönlich wichtig. An der Freude über die errungenen Siege nehmen aber auch Ihre Mitbürger Anteil“, betonte Stöhr.

Viel werde in den 33 Sportvereinen der Stadt für die Entwicklung von Talenten geleistet. Bad Vilbel habe in den vergangenen zwölf Jahren etwa 17 Millionen Euro in den Sportstättenbau investiert. Damit liege die Stadt unangefochten an der Spitze der vergleichbaren Städte aus der Region. Stöhr würdigte auch die Menschen hinter den Kulissen der Vereine und der vielen Turniere.

Groß im Schießen

Das führte bereits zur ersten Ehrung, die Bernd Rockenfelt vom TV Massenheim zuteil wurde. Er ist seit 1984 ununterbrochen als ehrenamtlicher Prüfer für das Deutsche Sportabzeichen tätig. Und nicht nur das, auch er selbst hat im vergangenen Jahr zum 55. Mal in Folge das Goldene Sportabzeichen abgelegt. „Das 56. folgt in diesem Jahr“, erklärte Rockenfelt, während der Bürgermeister ihm die goldene Ehrennadel der Stadt überreichte.

Die Tanzgruppe „Release“ des SC Dortelweil lenkte den Blick der Gäste daraufhin zur großen Bühne. Nach der Tanzdarbietung begannen die Ehrungen. Eine der Geehrten ist Vered Zur-Panzer. Ihr liegt das Schießen mit Groß- und Kleinkaliberpistolen als auch mit Revolvern. Darin ist sie bei den zwei verschiedenen Schützenverbänden in sieben Disziplinen Deutsche Meisterin geworden, sie ist zehnfache Vize-Deutsche Meisterin, gewann die Landesmeisterschaften in 14 Disziplinen und die Bezirksmeisterschaften in 20 Disziplinen.

„Dieser Sport dient ungemein der Konzentration, weil man lange Zeit nur ein Ziel vor Augen hat“, erklärte sie. Allerdings sei der Sport noch von Vorurteilen behaftet: „Es gibt kein wildes Geballer, sondern es wird immer nur auf Kommando geschossen“, sagte sie. Felix Herbst praktiziert seit 13 Jahren erfolgreich Judo, momentan beim SV Fun-Ball. An diesem Abend wird er für den siebten Platz bei der Deutschen Meisterschaft und den dritten Platz bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft ausgezeichnet. Er ist bereits Hessen- und Süddeutscher Meister.

Etwas zurückbekommen

„Viele Sportarten fordern ja vor allem eine Körperregion, Judo ist dagegen vielseitig. Motorik, Kraft und Beweglichkeit kommen zusammen“, erklärt er begeistert. Auch die Sportlerehrung ist etwas Besonderes für ihn: „So bekommen auch andere mit, was man macht. Es ist schön, etwas zurück zu bekommen“, so Herbst. „Ich merke jedes Jahr, dass Sportler es genießen, mit anderen Sportlern zusammen zu kommen. Es ist wichtig zu zeigen, welche Erfolge erreicht wurden“, weiß der Bürgermeister. Knapp 200 Sportler erhielten Urkunden.

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