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Bad Vilbeler Feuerwehr stellt sich vor

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Retten, löschen, bergen, schützen – die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Vilbel stellte sich am gestrigen Nachmittag am Feuerwehrstützpunkt in der Kernstadt vor. Trotz des anfänglich schlechten Wetters war der Zuspruch seitens der Bevölkerung groß. Natürlich hatten sich die Brandbekämpfer, wie in jedem Jahr, auch wieder vieles ausgedacht, um Große und Kleine zu begeistern.

Es ist voll auf dem Hof vor der Bad Vilbeler Feuerwache. Lange Warteschlangen haben sich nicht nur an der Abfahrtsstelle der Rundfahrten gebildet, auch vor der großen Außenküche müssen sich Besucher auf längere Wartezeiten gefasst machen. „Wir machen das in dieser Form seit über 20 Jahren“, erklärt der stellvertretende Wehrführer Marc Wamser. „Wir haben heute zwar etwas Pech mit dem Wetter, aber ich denke, wir können zufrieden sein“, sagt er mit Blick auf die vielen Besucher.

Zu den Attraktionen beim Tag der offenen Tür gehören nicht nur die ausgestellten Autos oder das Feuerlöschtraining, sondern auch eine Hüpfburg und Kistenklettern. Bei Letzterem können an einem Seil gesicherte Kinder, Getränkekisten möglichst hoch stapeln. „Für die Rundfahrten durch die Stadt haben wir zwei Fahrzeuge im Einsatz“, sagt Wamser. Man wolle diesen Tag nutzen, um zu zeigen, was alles zum Aufgabenfeld der Freiwilligen Feuerwehr gehöre. „Wir löschen ja nicht nur Brände, auch mit Gefahrstoffen müssen wir hantieren können“, erläutert der stellvertretende Wehrführer.

Flüssigkeit abfangen

Ein großer gelber Gefahrgutcontainer steht am Rande des Festgeländes, Wasser läuft aus. „Der Container gehört dem Wetteraukreis und wird zu Übungen im Bereich Gefahrenstoffe eingesetzt. Man kann am Container verschiedene Undichtigkeiten hervorrufen“, schildert Wamser. In diesem Falle fange man die Flüssigkeit direkt am Leck ab und führe sie dem Tank oben wieder zu. „So können wir im Ernstfall ein Austreten zumindest verhindern, bis die Spezialkräfte eingetroffen sind“, erläutert er.

Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Josef Achmann erlaubt sich an diesem Tag einen Blick in die Zukunft. Auf die Feuerwehr der Stadt kämen nämlich einige Veränderungen zu: „Die Heilsberger Feuerwehr wird bald in das nagelneue Gerätehaus einziehen und die Politik hat ja auch verlauten lassen, dass der Gronauer Stützpunkt erneuert werden soll.“ Mittelfristig müsse sich die Stadt auch für die Kernstadt etwas einfallen lassen, schließlich seien mittlerweile einige der Autos und verschiedene Ausrüstung in einer Ersatzhalle untergebracht. „Das geht so nicht auf Dauer“, sagt Achmann.

Insgesamt stehe die Bad Vilbeler Feuerwehr aber gut da, sowohl was Ausrüstung und Fuhrpark angehe als auch personell. Letzteres sehe auf dem Papier zwar gut aus, als Freiwillige Feuerwehr hätten die Brandbekämpfer allerdings das Problem der Tagesalarmstärke: „Viele Bad Vilbeler pendeln nach Frankfurt und sind tagsüber dann natürlich nicht verfügbar“, erklärt Achmann. Ein paar hauptamtliche Stellen mehr wären künftig von Vorteil, gerade vor dem Hintergrund, das Bad Vilbel weiter wachsen werde. Doch bleiben die Ehrenamtlichen natürlich Herzstück der Feuerwehr.

Um diese für den anstrengenden Job als Brandbekämpfer zu gewinnen, setze man auf Jugendarbeit, wie Mario Migdalski, Wehrführer Kernstadt, weiß: „In dem ein oder anderen Stadtteil haben wir Kinderfeuerwehren etablieren können. Wir hoffen natürlich, dass die Kinder dann in die Jugendfeuerwehr und später in die Einsatzabteilung übergehen.“

Viele Fotos gemacht

Also bietet das Fest vor allem für Kinder vieles zum Bestaunen, Justus (12) und Azad (11) aus Bad Vilbel sind Stammgäste: „Ich habe jetzt das elfte Foto in Folge hier gemacht, war also jedes Jahr hier“, erzählt Justus. In die Jugendfeuerwehr einzutreten sei für beide aber keine Option: „Das ist mir leider zu zeitaufwendig“, bedauert der zwölfjährige Azad. Sein Freund Justus fügt hinzu: „Ich könnte es mir nicht vorstellen, früh morgens vom Melder geweckt zu werden und dann in ein brennendes Haus zu gehen. Dass die Leute das machen, finde ich aber sehr beeindruckend.“

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