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Vilbeler Taxifirmen brauchen mehr Geld

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Auf höhere Kosten müssen sich die Bad Vilbeler bei Taxifahrten einstellen. Denn schon jetzt ist abzusehen, dass die Mehrheit von CDU und FDP im Bad Vilbeler Stadtparlament am Dienstagabend dem Gebührenanstieg zustimmen wird.

Taxifahren in Bad Vilbel wird um knapp 20 Prozent teurer, wenn am Dienstag im Parlament final zu diesem Thema abgestimmt wird. Dann steigt der Grundpreis von 2,20 auf 2,80 Euro, der Kilometer-Preis von 1,70 auf zwei Euro. Wartezeiten pro Stunde steigen von 28 auf 30 Euro an.

Bedeutet etwa für eine Fahrt von Dortelweil in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt über rund zehn Kilometer, dass künftig 22,80 Euro statt bisher 19,20 Euro zu zahlen sind. Genau hier setzt auch Kritik der Opposition an. Denn eine Gruppe, die durch die Erhöhung getroffen werden, sei die der Senioren, erläutert dazu Ralph Mallmann (Grüne). Sie müssten zum Einkaufen oder eben in Kliniken gefahren werden, weil sie dies mit dem Bus nicht mehr bewältigen könnten.

Gekommen ist der Antrag von den Taxiunternehmen selbst, die damit an die Stadtverwaltung herangetreten sind. Insbesondere durch die Einführung des Mindestlohnes sei es zu erhöhten Betriebsausgaben gekommen. Als Orientierung für die Abgeordneten in den Ortsbeiräten sowie im Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag legt die Stadtverwaltung außerdem eine Vergleichstabelle hinzu.

Doch genau an der stört sich Christian Kühl (SPD). So weise Karben zwar die exakt gleichen Zahlen auf, doch stehe hier die Bemerkung „geplant“ dahinter. Sie seien noch nicht beschlossen. Doch vor allem sei nicht ersichtlich, seit wann die einzelnen Kommunen ihre Tarife beschlossen hätten. „Man kann nicht erkennen, ob weitere Erhöhungen geplant sind und seit wann die aktuellen Preise gespannt sind.“

Bad Vilbel, so die Meinung der Opposition, bewege sich hiermit auf das Feld der Spitzenreiter zu. Kühl nannte Wölfersheim als Gegenbeispiel: „Die haben bestimmt nur ein Zehntel der Fahrten und nehmen trotzdem nur 2,05 Euro als Grundgebühr und 1,35 Euro pro Kilometer. Bei gleichen Kosten.“

CDU-Fraktionschefin Irene Utter will dies nicht gelten lassen: „Ich traue unseren heimischen Unternehmen schon zu, dass sie den Spagat hinbekommen, die Kosten zu decken und einen Überschuss zum Leben zu erwirtschaften und andererseits die Kunden nicht zu sehr zu belasten.“ Mallmann regt schließlich noch an, die Kilometerkosten auf 1,80 bis 1,90 Euro moderat anzuheben. Doch auch das wird im Ausschuss abgelehnt.

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