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Wenn der Hund zum Lebensretter wird

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Von: Thomas Schwarz

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Kennen Sie eine Heldin oder einen Helden? Oder sind Sie selbst eine oder einer? Was überhaupt macht einen Held aus? Diesen und anderen Fragen gehen derzeit Schüler des Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasiums nach. Sie nehmen am „Projekt Junge Zeitung“ der FNP teil. Und erlebten bei ihrer bisherigen Recherche schon Spannendes.

Kamera überprüft, Block, Stifte und eine lange Liste mit Fragen dabei – Helen Wagner ist gut vorbereitet. Die Gymnasiastin ist unterwegs nach Ortenberg. Dort trifft sie sich mit der Rettungshundestaffel Oberhessen – ihr Recherchethema für das „Projekt Junge Zeitung“ (PJZ).

Mit dem Auto geht es in den Wald. Dort trainieren die Hunde mit ihren Frauchen und Herrchen. „Das erste Team – also Hund und Besitzer– begann mit dem Training, während ich mit Trainerin Jana Neumann mein Interview führte“, erzählt Helen (16).

Das Training soll möglichst praxisnah sein. Daher versteckt sich eine Person im Wald und spielt das Opfer. Der Rettungshund wird von der Leine gelassen und muss es finden. Helen ist hautnah dabei – als sogenanntes Fremdopfer, dessen Geruch der Hund noch nicht kennt.

Leckerei als Belohnung

„Ich habe mich in ein kleines Gerüst aus Ästen gesetzt und gewartet, bis der Hund kam. Als der Hund mich erreichte, war dies ein sehr beeindruckendes Gefühl. Er hatte mich tatsächlich gefunden, obwohl ich gut versteckt gewesen bin“, erzählt Helen. Der Hund beginnt laut zu bellen, als er sich sicher ist, dass er ein Opfer gefunden hat. „Dafür wurde er von mir direkt belohnt“ – mit Leckereien wie Wurst, Käse oder gekochtem Hühnchen.

Und wie erging es Helen bei diesem Einsatz? „Wir haben schon Hunde, seit ich auf der Welt bin, und ich mag sie sehr – also hatte ich logischerweise keine Angst. Wenn man jedoch verletzt am Boden liegt, normalerweise nichts mit Hunden zu tun hat oder sogar Angst vor ihnen hat, dann kann ein Hund, der direkt vor deinem Gesicht anfängt zu bellen, schon recht beängstigend sein“, räumt die 16-jährige Schülerin ein.

Man erkenne jedoch die Hunderettungsstaffel-Decke, die die Tiere während ihrer Einsätze tragen. Und wisse dadurch, „dass der Hund einem helfen will“.

Hochachtung vor Einsatz

Helen hat Einblicke bekommen, die nicht alltäglich sind. „Ich habe Hochachtung vor den Mitgliedern. Sie treffen sich jeden Sonntag und Dienstag, egal bei welchem Wetter, um im Notfall Menschenleben retten zu können.“ Was sie alles bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit erleben, darüber schreibt Helen Wagner einen Artikel.

Am inzwischen neunten „Projekt Junge Zeitung“ der FNP nehmen nicht nur die Nachwuchsjournalisten aus Bad Vilbel teil, sondern auch Schüler und Studenten unter anderem aus Frankfurt, dem Taunus, Rüsselsheim und Limburg. Sie alle werden die Ausgaben der FNP vom 4. März zum Thema „Helden“ gestalten und mit lesenswertem Inhalt füllen.

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