51 Referendare fürs neue Schuljahr ausgebildet

Bad Vilbel/Wetteraukreis (pm). 51 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst haben kürzlich ihr zweites Staatsexamen erhalten. Zum letzten Mal hielten sie sich in den Räumlichkeiten des Studienseminars auf, bevor sie zum neuen Schuljahr als Lehrkräfte ihren Dienst an einer Vielzahl von Grund- und Sekundarschulen im Hochtaunus- und Wetteraukreis antreten, schreibt Patrick Büttner, Rektor als Ausbildungsleiter am Studienseminar.
Marco Bettner, der stellvertretende Leiter des Studienseminars für Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen Bad Vilbel, gratulierte den jungen Lehrkräften herzlich und betonte, dass diese alle sicherlich ein ums andere Mal über ihre Grenzen hinausgegangen seien, um die 14 bis 16 bewerteten Unterrichtsbesuche hinter sich zu bringen und am Examenstag eine ordentliche Leistung abzuliefern. Weiter hob er hervor, dass ihr erfolgreicher Abschluss zeige, in welch hohem Maß sie sich auch für ihre Schülerinnen und Schüler eingesetzt haben, um entsprechende Lernprozesse gewinnbringend zu initiieren. Diese ausgezeichnete Leistung sei bei der Vielzahl an Aufgaben, welche heute von Lehrkräften erwartet würden, nicht selbstverständlich.
Zu den Aufgaben gehören: Unterricht vorbereiten, Vorab-Diagnose, Lesen von Fachliteratur, motivierende Unterrichtsgestaltung, Einbindung von Lebensweltbezug, Planung einer kompetenzorientierten Unterrichtseinheit, Angebote für individuelle Differenzierungen, um alle Lernenden mitzunehmen beziehungsweise zu fördern, pädagogische Kompetenz oder Orientierung an curricularen Vorgaben sowie Elternarbeit, Beratung von Lernenden, Leistungsbeurteilung, Korrektur und Besprechung von Klassenarbeiten, Konferenzen, Kontrolle der Hausaufgaben und Durchführung von Pausenaufsichten. Diese Liste an Aufgaben ließe sich sicherlich noch weiter ausführen, aber es werde deutlich, welche Fülle an Aufgaben die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst in den letzten 21 Monaten bewältigt hätten, informiert das Studienseminar. Zudem ging Bettner auch auf die besondere Verantwortung ein, die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, vor allem aber in ihrem gesamten Berufsleben gegenüber den ihnen anvertrauten jungen Menschen haben. Schule habe nicht allein die Aufgabe, Fachkompetenzen und Fertigkeiten zu vermitteln. Vielmehr werde es die Aufgabe der jungen Lehrkräfte sein, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. »Und das in einem Alter, in dem Wurzeln noch nicht gefestigt sind und für viele die Richtung, in die ihr späteres Leben geht, noch nicht klar ist«, sagt Bettner. »Hier können Sie Möglichkeiten eröffnen und Ihre Schülerinnen und Schüler in ihrer Sozialkompetenz grundlegend fördern. Eine sehr entscheidende Schnittstelle für alle Heranwachsenden.« Angesichts dieser Aufgaben werde deutlich, wie zentral eine qualitativ hochwertige Ausbildung im Referendariat und später auch in der dritten Phase sei. So sieht es auch die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich: »In welcher gravierenden Art und Weise bei uns Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst auf den Prüfstand gestellt werden, das spricht für sich, will heißen: Wer solche Prüfungen hinter sich gebracht hat, bringt auch Qualität im Unterricht.« Der stellvertretende Leiter überreichte bei ausgezeichneter Stimmung den einzelnen Gruppen, unterteilt nach Schulformen, die Zeugnisse während eines kleinen Sektempfangs, darunter 15 Mal die Note »sehr gut«. Allen Absolventen sprach Marco Bettner seinen Respekt und Anerkennung für die ausgezeichnete Leistung aus.