Dank an Vereine und Bevölkerung

Bad Vilbel (jwn). Rekordverdächtig ist der Erlös des Gronauer Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr: Genau 8065 Euro bleiben am Ende für wohltätige Zwecke übrig.
Der Weihnachtsmarkt rund um die evangelische Kirche ist in Gronau zur Tradition geworden. Am 2. Advent veranstaltet die Kirchengemeinde zusammen mit örtlichen Vereinen und Bürgern in der Kirchgass ihren Weihnachtsmarkt. Das Besondere daran ist, dass dessen Erlös nicht bei den Veranstaltern bleibt, sondern zwei sozialen Projekten zugute kommt.
Die Idee zum »gemeinnützigen« Weihnachtsmarkt hatte vor vielen Jahren Christiane, besser bekannt als Christel, Müller zusammen mit dem damaligen Pfarrer Hans Karl Heinrich. »Trinken und Essen für einen guten Zweck«, gab sie damals als Ziel vor. Und getreu diesem Leitspruch wird seit Jahren auch zugunsten eines guten Zwecks gefeiert.
Und wie schon in den Jahren zuvor sollte auch dieses Mal der Erlös des Weihnachtsmarktes an zwei gemeinnützige Einrichtungen fließen, und zwar zu gleichen Teilen an eine überörtliche und eine örtliche. Da Pfarrer Heinrich aus Rumänien stammt und die Lebensumstände dort bestens kennt, stand die überörtliche Einrichtung mit dem Verein Agape aus Lemgo, der im rumänischen Sercaia das Heim Canaan für geistig behinderte Kinder und Jugendliche betreibt, schnell fest. Der andere Teil der Spende, ebenfalls 4032,50 Euro, soll in Gronau bleiben und an den Förder- und Betreuungsverein der Grundschule Stadtschule Gronau gehen.
Für den Verein Agape bedankte sich dessen Geschäftsführer Rüdiger Frodermann bei den Gronauerinnen und Gronauern für die Unterstützung. Die werde dringend gebraucht. Denn Rumänien gehöre zwar der Europäischen Union an, jedoch entsprächen die Lebensumstände dort noch nicht überall den europäischen Maßstäben. Deshalb betreibe der Verein Agape im rumänischen Sercaia das Kinderdorf und Heim Canaan für geistig Behinderte sowie viele weitere Projekte wie etwa Wohnhäuser oder Tagesstätten und ein Tageszentrum. Auch unterhalte Agape einen familienunterstützenden Dienst, eine Fahrrad- und Rollstuhl-Werkstatt, eine Diakonie und eine eigene Bäckerei, Weberei, Gärtnerei sowie eine Werkstatt für Instandhaltungen der vier Wohngebäude und des Therapiezentrums.
Auch Heike Abu-Aisheh bedankte sich für ihren Förder- und Betreuungsverein der Stadtschule Gronau für die großzügige Spende. Da der Verein auf einer Privatinitiative von Eltern beruhe und das Ziel habe, die Grundschule in vielen Bereichen zu unterstützen, sei die Spende sehr willkommen. Größtes Projekt des Vereins sei die Schülerbetreuung, durch die täglich bis zu 70 Kinder vom Unterrichtsende bis 15.45 Uhr betreut würden. Der Verein beteilige sich aber auch an Anschaffungen der Schule wie beispielsweise Schulbänke oder Spielzeuge. Auch unterstütze er Kinder, die aus finanziellen Gründen ansonsten an Klassenfahrten nicht teilnehmen könnten.
Höherer Erlös als in Vorjahren
Seinen Dank an die Gronauer Vereine und die evangelische Kirche sprach auch Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer aus. Obwohl der Gronauer Weihnachtsmarkt inzwischen zu einem nicht mehr wegzudenkenden Ereignis im Ort geworden sei, so habe ihn der Erlös doch sehr überrascht. Üblich seien bisher immer Summen zwischen drei- und viertausend Euro gewesen. »Deshalb Dank an die Vereine und Dank an die Bevölkerung. Das ist ein echtes Erfolgserlebnis«, sagte Schäfer. Dem konnte sich Bürgermeister Sebastian Wysocki nur anschließen: »Von Gronauern für Gronauer. Das beweist eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft und sollte Vorbild für alle sein.«
Organisatoren des Weihnachtsmarktes waren neben der evangelischen Kirche Gronau unter anderem auch die Kerbburschen, die Freiwillige Feuerwehr, der SV Gronau, der Angelverein, der Karnevalverein Gronauer Äppelsche und die Bogenschützen.